Die Trends der Fertigungsbranche im Jahr 2020

Alexander Warmers
Alexander Warmers war bis Januar 2023 bei Sage und war unter anderem für unsere HR- und Finanzlösung der Sage Business Cloud verantwortlich. Er ist studierter Betriebswirt mit dem Schwerpunkt Management & Marketing.

2020 wird wohl ein schwieriges Jahr – allein der Brexit und Handelszölle dürften auf die Umsätze der Fertigungsbranche drücken. Dazu wird national verfügbare Technologie immer stärker zu einem politischen Machtfaktor – die Zusammenarbeit von Unternehmen wird teils unterbunden. Das wird sich auch auf die Trends in der Fertigungsbranche auswirken. Wir werfen einen Blick in die Glaskugel und stellen mit den Herausforderungen erste Lösungsansätze vor – keine politischen, sondern technische.

Die Fertigung der Zukunft

Natürlich sind die Unternehmen der Fertigungsbranche auch den Megatrends unterworfen. Industrie 4.0 und die Smart Factory sehen die Zukunftsforscher dabei eher als spezielle Anforderungen rund um die Fertigung. Darüber hinaus gibt es weitere Trends, Megatrends, da sie alle betreffen sollen – und fünf von ihnen werden für Unternehmen im Jahr 2020 besonders wichtig sein.

Ratgeber: Die Zukunft der Fertigung

Fit für den digitalen Wandel:

  • Fabrik der Zukunft
  • Warum Industrie 4.0 wichtig ist für Ihr Unternehmen
  • 10 Tipps für Industrie 4.0 Ihr Unternehmen
Whitepaper laden

Trends 2020 – alle Unternehmen sind betroffen

Die sogenannten Megatrends haben eine Wirkdauer von mehreren Jahrzehnten und fünf von ihnen sind laut Zukunftsinstitut für Unternehmen in unterschiedlicher Gewichtung besonders wichtig.

  1. Gemeinschaften, Kollaborationen und Kooperationen werden immer wichtiger als das Ego. Stichwort: Lösungsanbieter. Unternehmen müssen Zusammenarbeit und Führung neu organisieren.
  2. Unternehmer sollten sich die Potenziale älterer Arbeitnehmer erschließen: Die Sicht auf Leistung, Wachstum, Innovation und Prozesse wird durch Erfahrung und Gelassenheit vitalisiert.
  3. Die Vernetzung wird soziales Verhalten, Haltungen und Denken verändern. Unternehmen begreifen, wie sie Technologie effizienter einsetzen können. Die Effizienz wird steigen und weitere neue Geschäftsmodelle entstehen.
  4. Neue Prinzipen für Produktion und Logistik sowie die vielen Menschen dort werden den urbanen Raum als Produktionsstätte deutlich interessanter machen. Mit dem 3D-Druck und Urban-Farming zeigen sich erste Ansätze.
  5. Wissen rund um Agilität und Flexibilität wird wichtiger für Unternehmen. Zwischenmenschliche Qualitäten, systemisches Denken und Kontextbildung spielen zentrale Rollen – gerade als Kompetenz der Führungskräfte.

Trends 2020 – was Unternehmen der Fertigungsbranche betrifft

Im Sinne der Industrie 4.0 vernetzen und automatisieren die produzierenden Unternehmen ihre Produktion und greifen damit die oben genannten Trends auf. Flexibilität, Produktivität, Losgröße 1: Das alles sind organisatorische und technologische Herausforderungen.

Das IoT – Internet of Things

Das Internet der Dinge (Internet of Things oder IoT) vernetzt physische Objekte wie Software, Sensoren oder elektronische Geräte mit dem Internet sowie der computergestützten Datenerfassung und -übertragung. Das IoT ermöglicht Kommunikation in Echtzeit, setzt Maschinen und Systeme in Gang und  lässt „Smart Cities entstehen. Dies führt wiederum zu einer stärkeren Digitalisierung und Vernetzung von Lieferketten – sie werden zu komplett integrierten Ökosystemen, die für die beteiligten Marketing-, Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsabteilungen völlig transparent sind.

2020 werden sich die Unternehmen der Fertigungsbranche die folgenden Aufgaben annehmen müssen, um die Trends konkret umzusetzen. Unternehmen müssen …

  • mit Big Data und hochentwickelten Analysefunktionen das Internet der Dinge (IoT) zum Leben bringen.
  • Robotik und Automatisierung für die Smart Factory umsetzen.
  • mit Simulationen, 3D-Druck und Augmented Reality Produkte virtuell modellieren und testen.

Erfolgsfaktoren für die Zukunft

Zentrale Erfolgsfaktoren dafür sind erstens die Mitarbeiter, die Know-how und Sozialkompetenzen ausbauen müssen. Zweitens ist die Software erfolgsentscheidend: Die Industrie 4.0 wird vor allem durch moderne ERP-Systeme gesteuert werden, die alle Unternehmensbereiche integrieren, Prozesse automatisieren und Daten in Echtzeit bereitstellen. Drittens ist eine schnelle und verlässliche Hardware mit Sensorik wichtig. Und last but not least muss alles vernetzt sein, um die Daten ganzheitlich auswerten zu können und von der Rohstofflieferung bis zur Kundenzufriedenheitsmessung die Prozesse automatisieren zu können.

 

Die mobile Version verlassen