Warum der Schritt ins Ausland für Mittelständler so schwer ist

Sage Redaktion
Mann mit Smartphone

Vom Export profitiert Deutschland schon heute. Der Schritt ins Ausland fällt Unternehmern schwerer. Quelle: Pixelio.de/lichtkunst

Vom Export profitiert Deutschland schon heute. Der Schritt ins Ausland fällt Unternehmern schwerer. Quelle: Pixelio.de/lichtkunst

Es geht weiter wirtschaftlich bergauf. Scheinbar gute Chancen für deutsche Mittelständler, den Schritt ins Ausland zu wagen und ihr Geschäft auszuweiten, könnte man meinen. Doch die Eurokrise hat viele Unternehmen stark ausgebremst. Das andere – von vielen unterschätzte Problem – ist häufig die IT. Deren Konsolidierung wird oft zum Großprojekt, wenn Unternehmen den Pfad der Internationalisierung beschreiten wollen.

Die Auswertung der Commerzbank-Mittelstands-Studie Unternehmerperspektiven im vergangenen Jahr hat eine deutliche Hemmnis national agierender Firmen festgestellt, international tätig zu werden. Rund 4.000 Unternehmen wurden befragt. Ernüchterndes Ergebnis: Nur neun Prozent der Mittelständler zogen es in Erwägung, außerhalb Deutschlands zu agieren. 2007 lag ihr Anteil laut Studie noch bei 23 Prozent. Aus den Köpfen scheint die Eurokrise also noch lange nicht zu sein.

Deutscher Mittelstand im Ausland: An die IT wird zu spät gedacht

Doch selbst wenn der Schritt über die Landesgrenze getan und das Geschäft auf Europa oder das internationale Umfeld ausgeweitet ist, bleibt für viele Mittelständler insbesondere eine große Hürde: Die Konsolidierung der IT. Oftmals sind die Unternehmen nicht für die steigende Komplexität gerüstet. Häufig mangelt es an Geld. Die Kosten aber lassen sich allenfalls aufschieben. Die Erkenntnis, dass in Sachen IT nachgerüstet werden muss, kommt bei den meisten erst spät. Unterschiedliche Systeme zu betreiben und die Daten anschließend zu konsolidieren ist dauerhaft schlicht zu ressourcen- und zeitaufwendig.

Quelle: DHL

Viele von ihnen wenden sich dann an Sage, mit der Anforderung, eine Software-Lösung zu liefern, die in der Lage ist, die Unternehmensprozesse zu konsolidieren und einheitlich zu steuern. Doch ein dezentrales und internationales Unternehmensmanagement können nicht alle ERP-Lösungen abbilden. Auf der Suche nach einer Lösung, die dazu in der Lage ist, war die united-domains AG. Der Domain-Registrar mit über 300.000 aktiven Kunden unterhält seit kurzem eine Niederlassung in Boston. Mit Sage ERP X3 hat united-domains ein ERP-System gefunden, das die unterschiedlichen Legislaturen abbilden kann. Silvia Bösemüller, CFO der united-domains AG, hat betont, dass der Einsatz von Sage ERP X3 die Verwaltung mehrerer Landesgesetzgebungen ermöglicht und Bösemüller damit ihre Kräfte voll auf das Kerngeschäft konzentrieren kann.

Eine neue Unternehmenskultur etablieren

 

Doch nicht nur die IT muss zusammenwachsen, auch die Menschen im Unternehmen müssen es. Andere Prozesse, neue Umgangsformen, unterschiedliche Hierarchievorstellungen und Sprachprobleme können die internationale Zusammenarbeit erschweren. Insbesondere letzteres zeigt sich häufig als wahre Barriere. Im nordeuropäischen Vergleich belegte Deutschland 2011 bei einer Studie der Organisation EF Education First unter zwei Millionen Teilnehmern weltweit nur den neunten Rang, was die Englischkenntnisse betrifft. Südamerikanische und asiatische Staaten nehmen noch schlechtere Ränge ein. Auch dieser Herausforderung müssen sich Führungskräfte stellen. Sie müssen es schaffen, dass nicht nur die IT, sondern auch die Menschen länderübergreifend ohne Hürden kommunizieren.

Von Axel Schmied

Axel Schmied ist Head of Sales des Geschäftsbereichs Mittelstand bei Sage. Er verantwortet den Vertrieb der ERP-Lösungen Sage ERP X3, Sage ERP b7 und Sage WINCARAT in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit über 15 Jahren ist der Diplom-Ingenieur für Sage in verschiedenen leitenden Positionen tätig. Zuvor sammelte er u.a. berufliche Erfahrungen als Betriebsleiter bei mittelständischen Unternehmen im Bereich Metallverarbeitung.

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