Staffel 2: Produktivität - Potenziale freisetzen

Mike Coulter Creative Director, Kleinunternehmer, Tiny Habits® Coach

Wie Sie in 7 Schritten Verhaltensweisen ändern

Ob Einzelunternehmer, Start-up, Familienbetrieb oder internationaler Konzern: Von der Arbeit des Stanford-Professors B. J. Fogg dürfte jedes Unternehmen profitieren.

Sein Verhaltensmodell ist ein echter Game-Changer und genau das, was viele von uns brauchen.

Als universelles Modell lässt es für alle Arten von Verhaltensänderungen anwenden.

Mir persönlich hat es geholfen, konsequenter, organisierter, kreativer und kompetenter zu werden und meine Aufgaben voller Energie anzugehen – und auch, meinen Tag besser zu strukturieren, um effektiver zu arbeiten.

Diese 7 Leitlinien, halten mich jeden Tag auf Kurs.

An diesen Prinzipien richte ich nicht nur meine Entscheidungen aus, sondern sie helfen mir auch, zielorientiert zu arbeiten, etwas zu beschließen oder Aufgaben zu delegieren.

  1. Seien Sie konkret. Welches Verhalten wollen Sie genau erreichen? Gehen Sie vom Ergebnis oder der Idealvorstellung aus und fragen Sie sich, welche konkreten Verhaltensweisen notwendig sind, um das zu erreichen. Was ich mit konkret meine, können Sie leicht mit dem folgenden Satz herausfinden. Er funktioniert wie eine Checkliste, die Ihr Vorhaben auf den Punkt bringt: „Wer soll was, wann, wie lange, wo, mit welchem Tool oder mit welchen Ressourcen machen?“

Ein Beispiel: Wenn Sie mehr Abonnenten für Ihren Firmen-Newsletter gewinnen wollen, beginnen Sie Ihre Team-Meetings womöglich mit der Frage: „Wir brauchen mehr Newsletter-Abonnenten. Hat jemand eine Idee?“ Eine bessere Frage zum Einstieg wäre: „Wie verdoppeln wir in sechs Monaten die Newsletter-Abonnements von europäischen Start-up-Gründern im Bereich Finanztechnologie, die regelmäßig bei LinkedIn sind?“

  1. Entwickeln Sie einfach umsetzbare Verhaltensweisen. Und damit meine ich: wirklich einfach. Je einfacher, desto leichter gelingt die Verhaltensänderung. Wenn Sie die Umsetzung einfacher machen, werden andere mit höherer Wahrscheinlichkeit das auch tun.       
  2. Schaffen Sie Auslöser – die Voraussetzung für jedes Verhalten. Fehlt der Auslöser, kommt es nicht zum gewünschten Verhalten. Das Timing ist dabei absolut wichtig. Zur falschen Zeit am falschen Ort wird gar nichts passieren. Was genau ist ein Auslöser? Das kann alles Mögliche sein, wie die kleinen roten runden Punkte an einer App auf Ihrem Smartphone, wenn es etwas Neues gibt, eine Kalendererinnerung, die plötzlich angezeigt wird oder eine E-Mail oder SMS, die Sie an sich selbst oder an andere senden.

Natürlich muss das nicht von außen an Sie herangetragen werden. Sie können auch selbst den Auslöser schaffen. Wenn ich zum Beispiel einen wichtigen Anruf machen muss, lege ich mein Handy auf meine Laptop-Tastatur. Dann ist absolut klar, was als Nächstes dran ist. Was wird Sie, Ihr Team, Ihre Kunden oder Ihre Zielgruppe daran erinnern, eine wünschenswerte Aktivität durchzuführen?

  1. Und wenn Sie im hektischen Berufsalltag nicht wissen, welche der vielen Verhaltensweisen Sie fördern möchten? Dann wählen Sie die einfachste Sache, die jetzt getan werden kann und die für Ihr Projekt oder die zu erledigende Aufgabe am meisten bringt (siehe vorheriger Punkt). Denken Sie an den bekannten Slogan von Nike: „Just do it.“
  1. Sein Sie unterstützend und inspirierend. Helfen Sie anderen dabei, das zu tun, was sie tun wollen. Und wenn Sie der Chef oder selbstständig sind, sorgen Sie eben dafür, dass Sie Ihr Vorhaben angehen können. Was meine ich damit? Ein kleines Beispiel: Mir ist es sehr wichtig, sofort E-Mails zu beantworten, die ich mit ein, zwei Sätzen klären kann. Und für alles, was eine längere, wohlüberlegte Antwort verlangt, nehme ich mir die 30 Sekunden Zeit, um in meinem Kalender dafür einen Termin mit Erinnerung einzutragen. Dann gehe ich zurück an die eigentliche Arbeit.
  2. Sorgen Sie für eine Erfolgsstimmung. Helfen Sie Ihrem Team bei jedem beruflichen (und auch privaten) Aspekt, auf den Sie Einfluss haben, sich erfolgreich zu fühlen. Und wie gesagt: Wenn Sie der Chef oder selbstständig sind, verschreiben Sie sich selbst eine ordentliche Portion Siegermentalität. Etwas hat gut geklappt? Feiern Sie alles Positive, ganz gleich, ob es eine große oder kleine Sache ist. Wie Sie feststellen werden, führt ein Erfolg zum nächsten und Sie werden immer mehr Erfolge sammeln. Und Sie werden bemerken, dass kleine Änderungen in einem Bereich sich auf Ihr gesamtes Leben auswirken.
  3. Gehen Sie bei Verhaltensänderungen systematisch vor. Überlegen Sie gut, was Sie erreichen wollen und beschließen Sie es dann. Sie werden Verhaltensweisen nur dann ändern können, wenn Ihnen das Ziel klar ist.

Mein Tipp: Informieren Sie sich umfassender über Foggs Verhaltensmodell. Es lohnt sich! Sie werden davon auf ganzer Linie profitieren.

Zusammenfassend …

Nach diesem kurzen Einblick in die Verhaltenspsychologie möchte ich mit den Worten von Professor B. J. Fogg schließen:

„Ich bringe guten Menschen bei, wie Verhalten funktioniert, damit sie Produkte und Dienstleistungen entwickeln können, von denen Menschen auf der ganzen Welt profitieren.“

Hört sich doch erstrebenswert an, oder?