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Kontenarten

Beschreibung im Lexikon

Kontenarten

Im Rahmen der Buchführung werden Kontengruppen als Kontenart bezeichnet. Die verschiedenen Kontenarten machen die Buchführung übersichtlich und kontrollierbar. Geschäftsfälle verändern die Bilanz. Es wird aber nicht einfach jeder Geschäftsprozess in der Bilanz gebucht, vielmehr bucht man Geschäftsvorfälle auf Unterkonten. Die Unterkonten werden auf Basis der Bilanz zu Jahresbeginn eröffnet und zum Jahresende geschlossen. Vereinfacht gesagt werden die abgeschlossenen Konten dann der Bilanz zugeführt.

Gemeinsamkeiten aller Kontenarten

Es gibt verschiedene Kontenarten, gemein sind diesen folgende Eigenschaften:

  • Jedes Konto hat eine Soll- und eine Haben-Seite (linke und rechte Seite).
  • Die Darstellung ist in T-Konten-Form möglich.
  • Der Anfangsbestand und Zugänge werden auf der einen Seite verbucht, Abgänge und der Endbestand auf der anderen Seite.

Die Buchungskonten Übersicht bietet eine klare Darstellung aller Kontobewegungen für den aktuellen Abrechnungszeitraum.

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Welche Konten gibt es in der Buchhaltung?

Folgende Kontenarten werden unterschieden:

  • Bestandskonten
  • Erfolgskonten
  • GuV-Konto (Gewinn und Verlust)
  • Steuerkonten (Umsatzsteuer, Vorsteuer)
  • Eigenkapitalkonto
  • Privatkonto
  • Eröffnungsbilanzkonto

Bestandskonten

Bestandskonten entstehen aus vorhandenen Kapital- und Vermögensbeständen des Unternehmens. Die Aufteilung erfolgt in Aktivkonten und Passivkonten. Die Endbeträge dieser Bestandskonten werden in das Schluss-Bilanz-Konto (SBK) verbucht, das der „neuen Bilanz“ entspricht.

Erfolgskonten

Erfolgskonten erfassen die Erträge und Aufwendungen eines Unternehmens, sie dienen zur Gewinnermittlung und werden zur Veranschaulichung auch als „Unterkonten des Eigenkapitals“ bezeichnet. Was das betriebliche Vermögen mindert, ist eine Aufwendung; was zu einem Wertzuwachs führt, ist ein Ertrag. Für jede Ertragsart und Aufwandsart gibt es ein eigenes Erfolgskonto. Beispiel: Die Miete für Büroflächen ist ein Aufwand und wird über das Konto „Aufwendung für Miete“ verbucht. Umsatzerlöse durch den Verkauf von Waren landen demgegenüber auf dem Ertragskonto „Umsatzerlöse“.

  • Die Aufwandskosten sind Aktiv-Konten: Zugänge gehören auf die Soll-Seite, Abgänge auf die Haben-Seite.
  • Die Ertragskonten sind Passiv-Konten: Zugänge gehören auf die Haben-Seite, Abgänge auf die Soll-Seite.

Am Ende des Geschäftsjahres erfolgt der Abschluss aller Erfolgskonten über das GuV-Konto.

GuV-Konto

Beim GuV-Konto werden die Aufwandskonten auf der Soll-Seite verbucht, die Ertragskonten auf der Haben-Seite. Der Abschluss des GuV-Kontos erfolgt über das Eigenkapital. Waren die Aufwendungen größer als die Erträge, errechnet sich ein Verlust, andernfalls ergibt sich aus der Rechnung ein Gewinn.

Steuerkonten

Steuern müssen separat verbucht und an das Finanzamt abgeführt werden. Wenn ein Unternehmen Waren einkauft, fallen Vorsteuern an, die Vorsteuer landet auf dem Vorsteuerkonto. Wenn ein Unternehmen Waren verkauft, fallen Umsatzsteuern an, die Umsatzsteuer landet auf dem Umsatzsteuerkonto.

Eigenkapitalkonto

Das Eigenkapitalkonto ist ein Bestandskonto, wird in der Bilanz auf der rechten Seite gelistet und ist ein Passiv-Konto. Der Grund: In der Buchführung stellt das Eigenkapital Schulden dar, die das Unternehmen gegenüber dem Eigentümer des Kapitals hat. Das Eigenkapitalkonto wird über neue Einlagen von einem Privatkonto oder einen Gewinn von einem GuV-Konto gemehrt oder bei einem Verlust gemindert.

Privatkonto

Entzieht ein Unternehmer seinem Unternehmen Kapital, handelt es sich um Privatentnahmen, umgekehrt um Privateinlagen, die das Eigenkapital mehren. Einlagen und Entnahmen werden über Privatkonten abgebucht.

Eröffnungsbilanzkonto

Schließlich ist das Eröffnungsbilanzkonto notwendig, es ist ein Hilfskonto und wird zum Eröffnen eines Bestandskontos genutzt. Es enthält dieselben Informationen wie die Eröffnungsbilanz, allerdings in spiegelverkehrter Form.

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