Gerade in großen Unternehmen mit vielen Hierarchiestufen ist die direkte Kommunikation oft nur unzureichend möglich, gerade wenn die Arbeitnehmer auf verschiedene Standorte oder gar Länder verteilt sind. Eine Mitarbeiterzeitschrift hilft Arbeitgebern, ihre Arbeitnehmer über alles zu informieren, was im betrieblichen Alltag vielleicht auf der Strecke bleibt.
Eine Mitarbeiterzeitschrift – was ist das?
Eine Mitarbeiterzeitschrift informiert über alles, was im Unternehmen passiert und die Arbeitnehmer betrifft. Sie erscheint regelmäßig, wird von internen oder externen Autoren erstellt und als Printausgabe an die Arbeitnehmer verteilt oder verschickt. Gründe für die Herausgabe einer Mitarbeiterzeitschrift können sein:
- Steigerung der Mitarbeiterbindung
- Höhere Mitarbeitermotivation durch bessere Informationsgrundlage
- Positive Wirkung auf das Unternehmensimage, auch außerhalb des Betriebs
- Gegenseitiges Kennenlernen der Kollegen und Abteilungen
- Bessere Nachvollziehbarkeit der Entscheidungen des Managements
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Mögliche Inhalte einer Mitarbeiterzeitschrift
Für den Inhalt einer Mitarbeiterzeitschrift kann alles relevant sein, was die Mitarbeiter und das Unternehmen betrifft. Dennoch sollte sie nicht mit einer Kundenzeitschrift verwechselt werden. Bei der Auswahl der Inhalte sollten sich die Herausgeber rein an den Interessen der Zielgruppe, also der Arbeitnehmer, orientieren. Mögliche Inhalte sind beispielsweise:
Unternehmensinterne Informationen
- (Runde) Geburtstage
- Hinweis auf bevorstehende Firmenfeiern und -ausflüge
- Bericht von vergangenen Betriebsveranstaltungen
- Betriebsjubiläen
- Interne Stellenanzeigen
- Betriebsversammlungen
- Betriebssport
- Sozialleistungen
- Vorschlagswesen
Informationen zum Unternehmen
- Vorstellung von Produkten
- Neu erschlossene Märkte
- Erfolge am Markt
- Geplante Engagements
- Berichte über PR-Aktionen (z. B. Sponsoring, Tag der offenen Tür)
- Zahlen zur Geschäftsentwicklung
- Teilnahme an Messen und Events
- Vorstellung von Verfahren und Maschinen in der Produktion
Branchennews
- Informationen über die Entwicklung und das Geschehen in der Branche
- Politische und rechtliche Entwicklungen, die das Unternehmen betreffen
- Neuigkeiten bezüglich Wettbewerbern
- Umweltthemen
Unterhaltsames
- Mitarbeiterportraits
- Vorstellung von Abteilungen
- Einblicke in die Ausbildung
- Vorstellung neuer Mitarbeiter
- Interviews mit verschiedenen Personen im Unternehmen (z. B. Geschäftsführer, Ausbilder, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Betriebsrat)
- Ausflugstipps
- Interessantes aus der Region
- Witze und Lustiges
- Rätsel
- Hobbys der Mitarbeiter
Service
- Betriebsinterner Flohmarkt
- Leserbriefe
- Gewinnspiele
- Linkstipps für das Internet
- Rabattcoupons oder Sonderangebote für Mitarbeiter
Je nachdem, welches Verhältnis zum Betriebsrat besteht, kann auch diesem Raum in der Mitarbeiterzeitschrift gegeben werden, damit er die Mitarbeiter über anstehende Themen informieren kann.
Tipps für eine gelungene Mitarbeiterzeitschrift
Damit eine Mitarbeiterzeitschrift bei der Zielgruppe gut ankommt, sollte der Herausgeber die folgenden Hinweise einbeziehen:
- Stil: Der Stil sollte journalistisch sein und sich an die Zielgruppe anpassen.
- Formate: Es können verschiedene journalistische Formate zum Einsatz kommen, z. B. Nachrichten, Interviews, Reportagen, Portraits, Glossen und Kommentare.
- Fotos: Eine Bleiwüste spricht die wenigsten Leser an. Viele spannende Fotos, die echte Einblicke liefern, sowie ausdrucksvolle Grafiken sollten für Abwechslung sorgen.
- Regelmäßigkeit: Wichtiger als die Aufmachung ist ein regelmäßiges Erscheinen. Ideal ist die monatliche Erscheinungsweise. Ein solcher Rhythmus sollte aber nur gewählt werden, wenn die Kapazitäten für die Erstellung vorhanden sind.
- Corporate Identity: Da die Mitarbeiterzeitschrift oft auch von externen Personen gelesen wird, sollte sie in der Corporate Identity des Unternehmens gestaltet werden.
- Interna: Die Hauszeitschrift sollte niemals Interna weitergeben, die Personen außerhalb des Unternehmens nicht lesen dürfen.
Ein professionelles Erscheinungsbild der Hauszeitung ist zwar wichtig, entscheidend sind aber die Inhalte und die regelmäßige Veröffentlichung.