Der Begriff Wissenstransfer ist in verschiedenen Zusammenhängen gebräuchlich. In der Wirtschaft versteht man darunter vornehmlich den Austausch und die Weitergabe von Wissen innerhalb von Unternehmen als einen wichtigen Bestandteil des Wissensmanagements. Gelingt beides, verschafft dies dem betreffenden Betrieb Wettbewerbsvorteile. Deshalb sind Unternehmen bemüht, einen spontanen und ungeplanten Wissenstransfer durch einen systematischen Wissenstransfer zu ergänzen. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Unterschieden wird zwischen einem kodifizierten und einem personifizierten Transfer.
Vorteile eines erfolgreichen Wissenstransfers
Die Weitergabe und der Austausch von Wissen in einem Unternehmen sind zentral für den schnellen und erfolgreichen Abschluss von Projekten und eine hohe Produktivität. Oft findet er spontan statt, zum Beispiel, wenn ein Mitarbeiter einem anderen in der Pause Ratschläge aus eigener Erfahrung gibt. Außerdem beugt Wissenstransfer dem Verlust von Wissen vor. Dies ist entscheidend, wenn eine wichtige Fach- oder Führungskraft das Unternehmen verlässt. Aufzeichnungen und Daten genügen in diesem Fall oft nicht, damit wertvolles Wissen erhalten bleibt. Denn sie setzen bestimmte Erfahrungswerte und Kompetenzen für die Anwendung voraus.
Ein systematischer Transfer sorgt für einen gesunden Wissensfluss im Unternehmen. Dieser erhöht die Produktivität und Innovativität und beugt dem Verlust von Wissen vor. Voraussetzung dafür ist eine erfolgreiche Vernetzung von Mitarbeitern – über verschiedene Ebenen hinweg.
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Personifizierter und kodifizierter Transfer
In der Beschäftigung mit Wissenstransfer ist die Unterscheidung in zwei Arten üblich:
- Personifizierter Wissenstransfer: Hier findet der Austausch von Wissen auf persönlicher Basis statt. Das kann im Rahmen eines zwanglosen Gesprächs in der Kaffeeküche passieren oder bei einem Workshop. Auch die Weitergabe von Wissen in virtuellen Projekträumen ist eine Form des personifizierten Transfers.
- Kodifizierter Wissenstransfer: Davon spricht man, wenn der Wissenstransfer über Informations- und Kommunikationssysteme stattfindet. Heute nehmen Datenbanken in diesem Zusammenhang eine zentrale Position ein.
Je nachdem, ob es sich um personifizierten oder kodifizierten Transfer handelt, kommen unterschiedliche Methoden zur Anwendung. Meist fällt das Resultat bei einer gezielten Kombination aller Möglichkeiten am besten aus.
Methoden und Instrumente für den Wissenstransfer
Mitarbeiterworkshops und Interviews sind verbreitete Formen, den Wissenstransfer in einem Unternehmen anzustoßen und zu steuern. Auch zwanglose Treffen zum Austausch von Ideen sind vielversprechend. Ergänzen lassen sich solche Methoden des personifizierten Transfers durch einen kodifizierten Wissenstransfer. So ist es verbreitet, im Rahmen von Projekten genauso auf Wissen in Datenbanken zurückzugreifen, wie Interviews und spontane Gespräche mit Kollegen zu nutzen.
Förderlich für einen personifizierten Transfer ist eine lockere und freundliche Atmosphäre und Unternehmenskultur. Sie erleichtert es, im Rahmen von Workshops oder Ideentreffs offen und großzügig Wissen auszutauschen. Auf diese Art wirkt sich Wissenstransfer positiv auf das Klima in einem Unternehmen aus.