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Wie wird sich das Brutto-Durchschnittsgehalt in Deutschland in den nächsten zehn Jahren entwickeln?

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Wer verdient wie viel? Darum wird in Deutschland nach wie vor ein großes Geheimnis gemacht. Kaum jemand spricht offen über die Höhe seines Einkommens. Schade eigentlich – denn das Thema ist spannend. Wie unterschiedlich Menschen in Deutschland verdienen, wie sich das Brutto-Durchschnittsgehalt in den vergangenen zehn Jahren entwickelt hat und was bei der Lohnentwicklung auf uns zukommt, zeigt dieser Beitrag.

Im Jahr 2018 lag der durchschnittliche Brutto-Jahresverdienst eines Arbeitnehmers in Deutschland bei 35.189 Euro, hat das Online-Portal Statista herausgefunden. Eingerechnet wurden alle Arbeitnehmer, egal ob sie Vollzeit oder Teilzeit arbeiteten, Spitzenverdiener waren oder geringfügig Beschäftigte.  Schaut man eine Dekade zurück, findet man im Jahr 2008 einen Durchschnittswert von 27.827 Euro. Zum Vergleich: Wer im Jahr 2018 den Mindestlohn von 8,84 Euro verdiente, hatte mit einer Vollzeitstelle hochgerechnet einen Jahresverdienst von 17.976 Euro ist. Ganz klar: Auf die Höhe des Gehalts haben viele Faktoren Einfluss: Branche, Größe des Arbeitgebers, Region, persönliche Qualifikation, Berufserfahrung, Verantwortung, Geschlecht und weitere. Das führt dazu, dass es beim Einkommen in Deutschland eine breite Spanne gibt.

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Kellnerin oder Finanzjongleur?

An ihrem unteren Ende findet sich das Gastgewerbe mit Kellnern, Köchen, Sommeliers, Barkeepern, Restaurantleitern, Küchenchefs und verwandten Berufen. Im Gastrobereich beträgt der monatliche Durchschnittslohn 2.425 Euro brutto. Dem stehen am oberen Ende der Skala die Berufe der Finanz- und Versicherungsdienstleister entgegen. Mit durchschnittlich 5.295 Euro Bruttogehalt sind sie unter den Angestellten die Gutverdiener in Deutschland. Dahinter reihen sich Berufe in den Wirtschaftsbereichen „Information und Kommunikation“ sowie „Energieversorgung“ ein.

Wie gesagt: Der Blick auf die Branchen allein reicht nicht aus. Denn anders als vielleicht zu erwarten, sind die Topverdiener in Deutschland nicht Fondsmanager (Platz drei mit einem durchschnittlichen Bruttojahreslohn von 83.641 Euro) oder Mergers & Acquisitions Specialists (Platz zwei mit 99.635 Euro). Stattdessen nehmen die Oberärzte mit 115.317 Euro Platz eins der Gehaltstabelle ein. Am wenigsten verdienen laut dieser Auflistung der Website www.gehalt.de die Küchenhilfen mit 21.907 Euro, Friseure mit 23.202 Euro und Kellner mit 23.619 Euro Bruttolohn pro Jahr. Ganz generell gilt: Frauen verdienen im Durchschnitt weniger als Männer. Der Verdienstunterschied lag 2018 bei 21 Prozent – und hat sich damit seit mehr als 20 Jahren kaum verändert.

Mehr Geld für alle – aber für manche sehr viel mehr

Und wo geht die Reise hin? Die Bertelsmann-Stiftung geht davon aus, dass die Löhne künftig stärker steigen werden als bisher. Grund dafür sind der sich verschärfende demografische Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel. Gut ausgebildete Arbeitskräfte werden auf dem Job-Markt in Zukunft mehr denn je gesucht sein. Der Kampf um qualifiziertes Personal wird auch über deren Gehälter geführt werden. Was sich aber ebenfalls abzeichnet, ist, dass nicht alle Arbeitnehmer in Deutschland gleichermaßen von dieser Gehaltssteigerung profitieren werden. Gering Qualifizierte haben das Nachsehen: Für die rund 20 Prozent der deutschen Arbeitnehmer, die den untersten Lohnklassen zuzuordnen sind, wird die Lohnsteigerung laut der Bertelsmann-Stiftung bis zum Jahr 2020 nur rund 700 Euro jährlich ausmachen. Die größte Lohnsteigerung mit einem Plus von jährlich rund 6.000 Euro erwarten die Experten dagegen bei Hochqualifizierten in der pharmazeutischen und chemischen Industrie.

Hohe Löhne, niedrige Löhne – was das für Unternehmer bedeutet

Aus Arbeitgebersicht ist das natürlich ein sehr wichtiges Thema. Bruttolöhne und Personalzusatzkosten sind für Unternehmen entscheidende wirtschaftliche Faktoren. Steigen die Arbeitskosten, muss das Unternehmen diese Mehrkosten ja auch stemmen können. Aber immer mehr Arbeitgeber fühlen sich zu Lohnerhöhungen genötigt, weil sie sonst ihre vakanten Stellen nicht besetzen können. Allerdings gibt es dabei – abhängig vom Wohnort – große Unterschiede. So ist nach Recherchen von welt.de das Durchschnittsjahresgehalt in Hessen 56 Prozent höher als das in Sachsen. In Hessen und in den Boom-Regionen von Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zahlen Unternehmer durchschnittliche Jahresgehälter von mehr als 50.000 Euro. Aber auch geringe Löhne und Gehälter können Unternehmer vor Probleme stellen. Wie schwierig es nämlich ist, mit niedrigen Löhnen gutes Personal zu finden, merken derzeit beispielsweise die Pflegebranche und die Gastronomie.

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