Digitale Transformation

Best Practice für die Medizintechnik: Das kann Digitalisierung leisten!

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Die Medizintechnik kann zu den großen Gewinnern der Digitalisierung werden. Kollaborative Prozesse, automatisierte Arbeitsabläufe und ein intelligentes Datenmanagement versprechen Effizienzgewinne von bis 40 Prozent. Hinzu kommen Umsatzpotenziale mit Zuwachsraten von 16 Prozent pro Jahr. Doch bisher steckt die Digitalisierung in der Medizintechnik vielerorts noch in den Kinderschuhen. Zwar existieren erste Strategien und Realisierungsszenarien, der finale Schritt in die konkrete Umsetzung fehlt allerdings. Die Gründe reichen von offenen zulassungsrelevanten Aspekten bis hin zu Budgetfragen. Häufig mangelt es auch an den erforderlichen Ressourcen, um die Digitalisierung aktiv voranzutreiben. In der Praxis ist der Weg hin zur Medizintechnik 4.0 allerdings oft leichter als gedacht: Die Einführung von Enterprise Ressource Planning (ERP) schafft die nötige Vernetzung, um Daten und Prozesse transparent abbilden zu können. Der mittelständische Kanülen-Hersteller Acti-Med macht es vor.

Was kann Digitalisierung leisten?

Die Medizintechnik steht unter Druck. Zwei Drittel der Branchen-Akteure sehen ihren Standort gefährdet. Einziger Ausweg ist eine schnelle und nachhaltige Digitalisierung. Nur so lassen sich

  • Einspar- und Optimierungspotenziale erfolgreich nutzen,
  • digitale Produkte entwickeln und vermarkten,
  • Innovationszyklen deutlich verkürzen,
  • Ressourcen durch Automatisierung einsparen und
  • die erforderliche Rechtssicherheit im Umgang mit sensiblen Daten gewährleisten.

Vor allem im zunehmenden Wettbewerb mit branchenfremden Konkurrenten, wie Amazon und Google, bedarf es digitaler Prozesse, um agil auf die sich immer schneller verändernden Marktbedingungen reagieren zu können. Zudem lauern die Verfolger aus Fernost nur darauf, einen eventuellen Digitalisierungsstau in der deutschen Medizintechnik für sich nutzen zu können.

Wie lassen sich die Mehrwerte realisieren?

Schneller und innovativer muss die deutsche Medizintechnik werden – und zwar bei gleichbleibender Qualität. Realisieren lässt sich dieser Anspruch durch

  • die intelligente Vernetzung der oft heterogenen IT-Landschaft,
  • automatisierte Datenerfassung und -verarbeitung,
  • optimierte Workflows und
  • einen ganzheitlichen Blick auf die Unternehmensprozesse – idealerweise in Echtzeit.

Best Practice Medizintechnik

Wie die Acti-Med AG mit der ERP-Software von Sage die Spitzen-Qualität ihrer Produkte sicherstellt und Abläufe optimiert.

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Eine ERP-Lösung kann genau das leisten: Sie automatisiert administrative Aufgabenfelder, bildet die gesamte Supply Chain transparent ab und sorgt mittels compliance-gerechter Dokumentation für maximale Rechtssicherheit. Auf diese Weise lassen sich Ressourcen einsparen und für wertschöpfende Tätigkeiten nutzen. Echtzeitdaten und vernetzte Prozesse führen zu kürzeren Entwicklungszeiten, effizienterer Logistik und hoher Qualität in Vertrieb und After Sales. Entwicklung, Einkauf, Produktion und Lagerhaltung greifen auf ein und dieselbe Datenbasis zu und agieren Hand in Hand. Das Ergebnis sind motiviertere Mitarbeiter, zufriedenere Kunden und höhere Umsätze.

Enterprise Ressource Planning bei der Acti-Med AG

Die mittelständische Acti-Med AG ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen. Aus anfänglich drei Mitarbeitern sind 200 Beschäftigte geworden. Sie produzieren an Standorten in Deutschland und Polen jährlich mehr als 300 Millionen Kanülen. Präzision wird dabei großgeschrieben – schließlich ist die Qualität der entscheidende Wettbewerbsvorteil gegenüber der oft preisgünstigeren Konkurrenz aus China, Japan oder Korea. Damit alle Prozesse reibungslos ineinandergreifen, bedarf es transparenter Wissensflüsse, vernetzter Abläufe und einer lückenlosen Dokumentation. Das beginnt bereits bei der Kundenanfrage und hört beim Help Desk noch lange nicht auf.

So erfolgt bei Acti-Med die Datenerfassung seit Einführung der ERP-Lösung voll automatisch. Das System vergibt beispielsweise Artikelnummern und überträgt neue Kundeninformationen auf Knopfdruck in die unternehmensweite IT. Preiskalkulationen fertigt es auf Basis der individuellen Kundenanforderungen und unter Berücksichtigung der internen Kosten an, ohne dass ein manuelles Eingreifen der Mitarbeiter erforderlich wird. Bei der Angebotserstellung finden Lagerwerte ebenso Berücksichtigung wie die vorhandenen Ressourcen in der Produktion – schließlich hat die ERP-Lösung alle unternehmensweiten Daten in Echtzeit im Blick. Abhängig von den voraussichtlichen Arbeitsschritten erfolgt auch die Qualitätskontrolle. Wo und wann müssen Qualitätsstandards eingehalten, überprüft und dokumentiert werden? Dank direkter Anbindung an die IT-gestützte Qualitätssicherung, das CAQ-System, gestaltet sich das Qualitätsmanagement transparent und nachvollziehbar – genau wie es die ISO-Normen 9001 und 13485 erfordern.

Schluss mit Insellösungen

Heterogene Systemlandschaften und Insellösungen gelten als Bremsklötze für schlanke Prozesse. Daher hat die die Acti-Med AG mit ihrem hohen Qualitätsanspruch ihre IT konsolidiert und dank intelligenter Schnittstellen im ERP-System von Sage zusammengeführt. Die Lösung dient als zentrales Wissenscockpit und führt alle relevanten Daten zusammen. Dabei ist sie flexibel skalierbar und passt sich der Unternehmenssituation individuell an. So bindet sie beispielsweise problemlos den Produktionsstandort Polen ein – die Mitarbeiter greifen auf dieselbe Datenbasis zu wie ihre deutschen Kollegen, bekommen alle Informationen aber in ihrer Muttersprache angezeigt. Auf diese Weise ist Acti-Med bestens gerüstet für die Herausforderungen der Digitalisierung und das damit verbundene Wachstum, das der Medizintechnik bevorsteht.