Wir spielen gerade

Wir spielen gerade

„Born in the Cloud“: Warum Cloud Native die Zukunft der Unternehmenssoftware ist

Digitale Transformation

„Born in the Cloud“: Warum Cloud Native die Zukunft der Unternehmenssoftware ist

Cloud ist nicht gleich Cloud – ein Unterschied, der Unternehmen Millionen kosten kann. Während die meisten Anbieter mit „Cloud-Software“ werben, sind nur wenige wirklich „Born in the Cloud“. Der Unterschied? Echte Cloud Native Lösungen sparen bis zu 70% Implementierungszeit, ermöglichen nahtlose KI-Integration und liefern kontinuierliche Updates statt aufwendiger Releases. SAGE-Experten für Cloud und Integration erklären, warum dieser technologische Paradigmenwechsel über Erfolg oder Misserfolg entscheidet – und warum Unternehmen, die heute noch auf Legacy-Systeme setzen, den Anschluss verpassen.

Die Digitalisierung hat einen neuen Wendepunkt erreicht: Cloud Native Software verändert grundlegend, wie Unternehmen arbeiten. Doch was unterscheidet echte Cloud Native Lösungen von herkömmlichen Cloud-Angeboten – und warum werden sie zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil?

Inhaltsverzeichnis

Cloud ist nicht gleich Cloud in der Digitalisierung. Während viele Anbieter ihre Lösungen als „cloud-basiert“ bewerben, gibt es fundamentale Unterschiede zwischen Cloud Hosted, Cloud Connected und echten Cloud Native Systemen. Diese Unterscheidung ist entscheidend für Unternehmen, die in der Digitalstrategie ihre IT-Infrastruktur zukunftssicher aufstellen wollen.

Auf der diesjährigen OMR (Online Marketing Rockstars) haben wir dieses Thema in unserem Sage-Expertentalk im Detail beleuchtet.  „Nicht überall, wo Cloud draufsteht, ist auch wirklich Cloud drin“, erklärt Dominik Schätzel, Experte für Cloud Native Technologien. „Es gibt massive Unterschiede zwischen Cloud Hosted, On Premise und Cloud Native Lösungen.“

KriteriumOn-PremiseCloud HostedCloud Native
Entwicklung❌ Legacy-Code⚠️ Migriert✅ Von Grund auf
Updates❌ Große Releases⚠️ Geplante WartungKontinuierlich
Skalierung❌ Hardware-begrenzt⚠️ Eingeschränkt✅ Automatisch
KI-IntegrationKomplex⚠️ Möglich✅ Nahtlos
Browser-Zugriff❌ Client nötig⚠️ Teilweise✅ Vollständig

Was macht Software wirklich „Cloud Native“?

Der Begriff „Cloud Native“ wird oft missverstanden. Echte Cloud Native Software ist charakterisiert durch vier zentrale Merkmale:

  • Von Grund auf für die Cloud konzipiert: Diese Systeme werden nicht nachträglich in die Cloud migriert, sondern sind „Born in the Cloud“
  • Ausschließlich in der Cloud entwickelt und betrieben: Keine Hybrid-Modelle oder On-Premise-Varianten
  • Moderne Technologie-Stacks: Microservices-Architektur, Container-basiert und API-first
  • Keine technologischen Altlasten: Entwicklung mit einem „leeren Blatt Papier“

„Mit Cloud Native meinen wir vor allem Lösungen, die tatsächlich für die Cloud konzipiert sind, von Grund auf für die Cloud designed sind, in der Cloud entwickelt werden und nur in der Cloud betrieben werden“, präzisiert Schätzel. „Das bringt natürlich einige Vorteile mit sich, weil wir keine technologischen Altlasten mit in die Cloud reinschleppen.“

Die entscheidenden Vorteile für Unternehmen

1. Modernste Technologie ohne Kompromisse

Cloud Native Systeme nutzen die neuesten Technologiestandards ohne Rücksicht auf Legacy-Systeme nehmen zu müssen. Legacy-Systeme sind veraltete, aber noch funktionsfähige IT-Infrastrukturen, die Entwickler oft zu technischen Kompromissen zwingen.

Der Cloud Native Vorteil:

Statt Rücksicht auf diese „Altlasten“ nehmen zu müssen, können Cloud Native Entwickler „mit einem leeren Blatt Papier anfangen“ (wie Schätzel es ausdrückt) und die beste verfügbare Technologie nutzen.
Dies ermöglicht:

  • Skalierbare Microservices-Architektur für optimale Performance: Microservices zerlegen große Software in viele kleine, unabhängige Dienste, die einzeln entwickelt und aktualisiert werden können.
  • Vollständige API-Abdeckung für nahtlose Integrationen: APIs sind digitale Schnittstellen, die verschiedene Software-Systeme miteinander kommunizieren lassen
  • Container-basierte Deployment-Strategien für höhere Verfügbarkeit: Container verpacken Software mit allen Abhängigkeiten, sodass sie überall identisch läuft
  • Browser-basierte Bedienung ohne zusätzliche Client-Software. Vorteil: Die Software läuft vollständig im Webbrowser, ohne Installation lokaler Programme.

„Wir sehen heute hier auf der OMR in Gesprächen einen wahnsinnigen Bedarf nach Lösungen, die im Browser bedienbar sind, ohne Zusatz-Tools, ohne Client, ohne zusätzliche App – einfach nur im Browser anytime, anywhere verfügbar sind“, berichtet Schätzel aus der Praxis.

2. Kontinuierliche Innovation statt große Releases

Ein oft übersehener Vorteil liegt in der Entwicklungsgeschwindigkeit:

  • Kleinere, reibungslose Updates statt aufwendiger Releases
  • Kontinuierliche Verbesserungen ohne Ausfallzeiten
  • Schnellere Feature-Entwicklung durch moderne DevOps-Praktiken
  • Sofortige Verfügbarkeit neuer Funktionen für alle Nutzer

„Wir haben nicht mehr nur zwei oder drei Releases im Jahr, die dann aufwendig einzuspielen sind und entsprechend Vorlauf- und Nachlaufzeit benötigen“, erklärt Schätzel. „Sondern wir können kleinere Updates fahren, die reibungslos sind für die Kunden ohne Aufwand.“

3. Nahtlose KI-Integration

Künstliche Intelligenz wird für Unternehmen immer wichtiger. Cloud Native Systeme bieten hier entscheidende Vorteile:

  • Moderne API-Strukturen für einfache KI-Service-Integration
  • Microservices-Architektur ermöglicht modulare KI-Komponenten
  • Cloud-native KI-Services können direkt angebunden werden
  • Skalierbare Infrastruktur für ressourcenintensive KI-Workloads

„Cloud Native Lösungen sind natürlich deutlich einfacher mit KI zu verbinden. Es ist einfacher KI in die Produkte zu integrieren, weil wir eben moderne Technologien benutzen können“, betont Schätzel.

Tipp: Verwalten Sie Ihre Buchhaltung mühelos mit unserer cloudbasierten Buchhaltungssoftware – jetzt kostenlos testen!

Implementierung: Schneller zum Erfolg

Aus Sicht der Implementierungspartner bringen Cloud Native Lösungen erhebliche Projektvorteile mit sich:

Reduzierte Komplexität

  • Keine Hardware-Infrastruktur beim Kunden erforderlich
  • Wegfall typischer Stolpersteine bei der Einführung
  • Standardisierte Deployment-Prozesse verkürzen Projektlaufzeiten

Höhere Nutzerakzeptanz

  • Moderne, intuitive Benutzeroberflächen (UX)
  • Browser-basierte Bedienung ohne Schulungsaufwand
  • Mobile Optimierung für flexible Arbeitsweisen

„Du hast viele Faktoren, die reinspielen. Es fängt an mit der schnelleren Bereitstellung, über die UX, dass es einfach einfacher zu bedienen ist“, erklärt Daniel Grell, Implementierungsexperte für Cloud Software bei SAGE. „Das führt zu einer höheren Akzeptanz im Unternehmen, was für uns als Dienstleister sehr wichtig ist, weil die Software kann noch so gut sein – wenn sie von den Mitarbeitern nicht akzeptiert wird, dann wird sie nie erfolgreich sein.“

Messbare Zeitersparnis als Wettbewerbsvorteil

Obwohl jedes Projekt individuell ist, bestätigen Implementierungspartner deutliche Zeitersparnisse: „Man spart auf jeden Fall immens Zeit in jedem Projekt grundsätzlich ein im Vergleich zu anderen Lösungen“, so die Praxiserfahrung laut Grell.

Für Unternehmen, die heute vor der Wahl einer neuen Software-Lösung stehen, kristallisiert sich Cloud Native als klarer Favorit heraus: „Wenn ich heute als Unternehmer die Wahl habe, mir eine neue Software auszusuchen, bringt Cloud Native Software einfach viele Vorteile mit sich“, fasst Daniel zusammen. „Wenn man heute die Möglichkeit hat, sich zu entscheiden, sehe ich es als sehr großen Wettbewerbsvorteil“, so Grell.

Hauptvorteil: modernes Fundament, das sich vielfach auszahlt

Die Vorteile von Cloud Native Lösungen zeigen sich sowohl auf technischer als auch auf geschäftlicher Ebene. „Wir haben ein viel moderneres Fundament, was anpassungsfähig ist, was skalierbar ist, womit wir einfacher Drittsysteme anbinden können“, erklärt Daniel Grell die technischen Stärken. Dieses moderne Fundament ermöglicht es Unternehmen, mit einer zukunftssicheren Technologie-Basis zu arbeiten, ohne dabei Kompromisse bei Performance oder Skalierbarkeit eingehen zu müssen.

Daraus entstehen Kosteneinsparungen – durch mehrere Faktoren: Geringere IT-Administrationskosten durch Cloud-Infrastruktur, reduzierte Implementierungszeiten und weniger Hardware-Abhängigkeiten beim Kunden. „Du bist eben nicht mehr auf Hardware-Infrastruktur beim Kunden angewiesen, und dir fallen einfach ganz viele Punkte weg, die ansonsten irgendwelche Stolpersteine in Projekten sein können“, so Daniel Grell.

Fazit: Die Zukunft ist Cloud Native

Cloud Native Software stellt einen Paradigmenwechsel dar, wie Unternehmenssoftware konzipiert, entwickelt und betrieben wird. Die Vorteile reichen von der technischen Ebene über die Implementierung bis hin zur täglichen Nutzung.

Unternehmen, die heute in Cloud Native Lösungen investieren, schaffen sich entscheidende Wettbewerbsvorteile:

  • Höhere Innovationsgeschwindigkeit durch kontinuierliche Updates
  • Bessere KI-Integration für zukunftsweisende Automatisierung
  • Geringere Gesamtkosten durch reduzierte Infrastruktur- und Wartungsaufwände
  • Höhere Nutzerakzeptanz durch moderne, intuitive Bedienung

„Born in the Cloud“ ist folglich nicht nur ein Marketingbegriff, sondern die Grundlage für die nächste Generation der Unternehmenssoftware. Wer heute noch auf Legacy-Systeme oder nachträglich cloudifizierte Lösungen setzt, riskiert, den Anschluss an die digitale Transformation zu verlieren.

Weitere interessante Artikel

Interesse an weiteren Tipps & Insights zum Thema Digitale Transformation?

…mit unserem Newsletter 1x im Monat

  • Neue Trends aus der Business Welt
  • Aktuelle Urteile verständlich erklärt
  • Tipps zu Recht, Steuern & Finanzen
  • Experten-Interviews, Studien u.v.m

Jetzt Newsletter abonnieren
Mitarbeiter sitzen an einem Tisch und schauen auf ein Blatt