Mitarbeiter bezahlen

Einkommensvergleich: Selbstständige vs. Angestellte [Infografik]

In Deutschland gilt seit dem 1. Januar 2015 für alle Arbeitnehmer der allgemeine gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hat nun ergeben, dass das Einkommen von Millionen Selbstständigen bezogen auf ihre Arbeitszeit weniger als den gesetzlichen Mindestlohn ergibt. Knapp ein Viertel der Selbstständigen ist von dieser Tatsache betroffen. Dabei handelt es sich nicht allein um freie Mitarbeiter oder Ein-Mann-Betriebe – eine nicht unerhebliche Zahl der geringverdienenden Selbstständigen beschäftigt Mitarbeiter. Sind also Mitarbeiter, die dank des Mindestlohns mehr verdienen als der Chef, bald die Regel in Unternehmen? Sicherlich nicht.

Größere Einkommensspanne bei Selbstständigen

Die Kernaussage der Studie, die wir für Sie als Infografik aufbereitet haben, lautet: Bei Einkommen aus selbstständiger Arbeit ist die Spanne zwischen den niedrigsten und den höchsten Einkommen sehr viel größer als bei Einkommen aus abhängiger Beschäftigung: Die bestverdienenden 10 % der Selbstständigen mit Arbeitnehmern haben im Durchschnitt ein Monatsnettoeinkommen von 6000 Euro, die am schlechtesten verdienenden 10 % der Selbstständigen mit Arbeitnehmern verdienen lediglich 800 Euro netto pro Monat. Dagegen können Angestellte weder so hoch steigen – die bestverdienenden 10 % kommen durchschnittlich auf 3200 Euro netto – noch so tief fallen – die unteren 10 % verdienen im Schnitt nach Steuern und Sozialabgaben immerhin noch 1000 Euro im Monat.

Unsere Infografik macht nicht zuletzt deutlich, dass sowohl die Risiken als auch die Chancen in der Selbstständigkeit größer sind als im rundum geregelten Arbeitnehmerdasein.