Organisationsentwicklung ist ein gezielt geplanter Prozess der Veränderung. Der Vorgang des Wandels betrifft das gesamte Unternehmen. Die schrittweise Entwicklung ist mittel- bis langfristig angelegt und folgt einem ganzheitlichen Konzept. Im Mittelpunkt steht dabei die Verbesserung der Abhängigkeiten zwischen Technik, Menschen und Strukturen. Ziel ist darüber hinaus eine Optimierung aller Aspekte der Zusammenarbeit. Organisationsentwicklung ist für alle Betroffenen mit einem Prozess des Lernens durch direkte Mitwirkung und praktische Erfahrung verbunden. Dabei geht es einerseits um die Steigerung der Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Andererseits liegt der Fokus auf einer Verbesserung der Qualität des Arbeitslebens. Zu einem leistungsfördernden Umfeld gehören neben der Sicherung der Existenz auch der Schutz der Gesundheit und die persönliche Anerkennung für geleistete Arbeit. Von besonderer Bedeutung sind für die im Unternehmen tätigen Menschen angemessene Handlungsfreiräume und Beteiligung an Entscheidungen. Als Aspekt der Organisationsentwicklung befasst sich die Personalentwicklung außerdem mit Möglichkeiten der Weiterbildung und Karriereplanung.
Tipp:
Jetzt kennenlernen: Personalentwicklung mit klugen HR Tools
Welche Aufgaben hat die Organisationsentwicklung?
Mit einem systematischen Wandel zielt die Organisationsentwicklung auf eine Verbesserung der Effektivität im Unternehmen.
- Die geplante Veränderung hat die Aufgabe, das strukturelle und kulturelle Gefüge zu optimieren. Die angewandten Methoden und Instrumente ermöglichen eine Anpassung von Prozessen und persönlichem Verhalten.
- Der Wandel erfordert ein individuelles Konzept. Die Entwicklung muss auf spezifische Anforderungen und Probleme des Unternehmens eingehen.
- Grundlage der Planung und Umsetzung von Maßnahmen im Prozess des Wandels sind Erkenntnisse der Sozial- und Verhaltenswissenschaften.
- Spezialisten erstellen das Konzept und steuern die Umsetzung des Vorhabens.
- Für eine erfolgreiche Durchführung müssen die Maßnahmen alle Mitarbeiter im Unternehmen einbeziehen.
Organisationsentwicklung etabliert einen laufenden Prozess des Lernens im Unternehmen. Grundlage ist dabei das strukturierte Vorgehen im Umgang mit den täglichen Herausforderungen am konkreten Arbeitsplatz. Das Ergebnis des Wandels sind verbesserte Strategien für die Lösung von Problemen. Sie stärken die Leistungsfähigkeit des Unternehmens und sorgen gleichzeitig für mehr Zufriedenheit im Arbeitsalltag.
Wie funktioniert Organisationsentwicklung?
Die Organisationsentwicklung befasst sich mit den konkreten Problemen der täglichen Zusammenarbeit im Unternehmen. Im Rahmen des Wandels entstehen kontinuierlich Strategien zur Verbesserung der Problemlösung. Der fortlaufende Prozess der Veränderung verläuft schleifenförmig in aufeinanderfolgenden Zyklen. Ein Zyklus besteht dabei aus vier Schritten.
- Der erste Schritt umfasst eine Phase der Diagnose. Es erfolgt eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustands von Strukturen, Abläufen und Formen der Zusammenarbeit. Fragebögen, Interviews und Workshops kommen für die Erhebung des Status quo zum Einsatz. Die Analyse der Ergebnisse ermöglicht eine Bewertung und Ausarbeitung von Prioritäten.
- Den zweiten Schritt bildet die Planungsphase. Es entstehen Konzepte für die Lösung der in der Analyse ermittelten Probleme. Kreative Methoden wie Brainstorming unterstützen die Ausarbeitung neuer Strategien.
- Nach der Planung folgt im dritten Schritt die Aktion. Die Handlungsphase umfasst die Umsetzung der geplanten Maßnahmen. Bei der Durchführung der Veränderungen ist die Beteiligung aller Betroffenen von entscheidender Bedeutung.
- Den vierten Schritt stellt die Phase der Auswertung dar. Alle Betroffenen beurteilen gemeinsam die Wirkung der Veränderungen gemessen an den definierten Zielen. Die Bestandsaufnahme erfolgt beispielsweise in Workshops.
Mit der Auswertung ist ein Zyklus der Organisationsentwicklung abgeschlossen. Auf den Ergebnissen aufbauend, kann eine neue Prozessschleife nunmehr auf höherer Ebene starten.