8 FAQ: Was ist Abschreibung?

„Abschreibung“ (in der Buchhaltung auch oft als AfA, Absetzung für Abnutzung, bezeichnet) beschreibt eine Familie von Methoden, die dazu dienen, die Wertminderung von Vermögensgegenständen in den Büchern des Unternehmens abzubilden. Als Hilfsmittel zur Schätzung der Nutzungsdauer eines Wirtschaftsgutes oder des Anlagevermögens dienen sogenannte Abschreibungs- oder auch AfA-Tabellen des Bundesministeriums für Finanzen. Sie sind notwendig, um die steuerrechtliche Abschreibung zu berechnen.

Der Wertverlust eines Vermögensgegenstandes ist vom Unternehmer für jedes Jahr seiner Nutzung als Aufwand zu verbuchen. Somit kann er den Aufwand für die Anschaffung des Vermögensgegenstandes über mehrere Jahre verteilen. Im Anschaffungsjahr sind die Anschaffungskosten lediglich als Ausgabe auszuweisen.

Lineare Abschreibung

Bei der linearen Abschreibung nimmt der Unternehmer in jedem Jahr der Nutzung eine Abschreibung in gleicher Höhe vor.

Rechenbeispiel
Eine Maschine wird für 10.000 Euro gekauft.
Sie soll 10 Jahre lang genutzt werden.
Somit ist in jedem Jahr der Nutzung eine Abschreibung in Höhe von 1.000 Euro vorzunehmen.

Degressive Abschreibung

Bei der degressiven Abschreibung wird angenommen, dass der Wert sich um einen konstanten Prozentsatz vermindert. Hier senkt sich der Wert also nicht – wie bei der linearen Abschreibung – jährlich um einen gleich hohen Betrag.

Rechenbeispiel
Demnach würde mit einem Abschreibungssatz von 30 Prozent im ersten Jahr nach der Anschaffung einer 10.000-Euro-Maschine die Abschreibungshöhe 3.000 Euro betragen. Im folgenden Jahr wird man 30 Prozent vom neuen Buchwert, also 30 Prozent von 7.000 Euro (2.100 Euro) abschreiben usw.