Effektives Forderungsmanagement für Startups

Es soll ja Agenturchefs geben, deren größtes Vergnügen das Schreiben von Rechnungen ist. Nur: Eine geschriebene Rechnung ist noch kein realisierter Umsatz sondern nur eine Forderung aufgrund Lieferung und Leistung. Daher ist ein effektives Forderungsmanagement wichtig.

Eine Rechnung ist noch kein Umsatz

Bis der Umsatz gutgeschrieben ist, vergehen im besten Falle vier Wochen. Wenn es länger dauert und das kommt häufig vor, belastet dies den Cashflow. Dann kommt es auf ein effektives Forderungsmanagement an. Nicht immer muss sofort das scharfe Schwert eines gerichtlichen Mahnbescheids geschwungen werden. Oft reicht eine telefonische, dann eine schriftliche Erinnerung gefolgt von einer Mahnung. Wichtig ist, dass Sie eskalationsfähig bleiben. Das Forderungsmanagement setzt im besten Falle aber früher an, in dem Sie eine Prozesskette definieren, die mit der Bonitätsprüfung von neuen Kunden bereits ihren Anfang nimmt.

Aufbauorganisation Forderungsmanagement

Schon mit der Auftragserteilung auf ein Angebot oder Konzept sollten Sie nicht nur Ihren Ansprechpartner in der Marketingabteilung kennen sondern auch gleich nach dem in der Buchhaltung fragen. Klären Sie, welche Wege eine Rechnung hausintern geht und leiten Sie daraus ab, an wen Sie Ihre Rechnung stellen. Vor allem Großkonzerne haben eigenständige Abteilungen, die Debitorennummern und Kostenstellen vergeben, die Sie auf Ihrer Rechnung angeben müssen.

Risiko Management

Sichern Sie sich rechtzeitig auch gegen Forderungsausfälle ab. Analysieren Sie Ihren Kunden, seinen Markt und seine konjunkturellen Schwankungen. Informieren Sie sich über die Zahlungsmoral eines neuen Kunden. Dafür gibt es Wirtschaftsauskunfteien wie Creditreform, Hoppenstedt oder Bürgel. Bei Neukunden mit schlechter Bonität ist es sinnvoll, Teilzahlungen zu vereinbaren, deren Fälligkeit immer vor einer vereinbarten Leistung liegen.