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Einzelhandel – Herausforderung Onlinehandel

Personen zu Hause

Bereits 2017 machte der Onlinehandel rund zehn Prozent des gesamten Handelsvolumens in Europa aus. Bis 2025 soll er im Non-Food-Bereich auf bis zu 40 Prozent ansteigen. Wie reagiert der kleine und mittelständische Einzelhandel, um wettbewerbsfähig zu bleiben?

Der Umsatz der 300 000 Unternehmen des deutschen Einzelhandels soll 2019 um etwa zwei Prozent steigen. Dennoch liest man immer wieder von dunklen Wolken: Der Einzelhandel in den Innenstädten drohe auszusterben. Die Zahlen weisen auch darauf hin: Während die Umsätze im stationären Handel besonders bei Spielwaren, Medien, Büchern, Unterhaltungselektronik und Bekleidung zurückgehen, steigen sie im Onlinehandel rasant.

Doch schon heute haben Händler ihre Geschäftsmodelle erweitert, verkaufen ergänzend online, bieten Abhol- und Umtauschservices in Verbindung mit einem Onlineshop oder ein spezialisiertes Sortiment. Manch ein Händler bevorzugt den Concept-Store-Ansatz, der auf ein ganz besonderes Einkaufserlebnis setzt. Beispielsweise kann man sich in einem Mannheimer Shop als 3-D-Figur ausdrucken lassen, findet seltenen Gin oder Spielzeug aus Leder. Das Sortiment und seine Darbietung sind der Magnet, der Kunden anzieht.

Dabei hat jede Branche recht unterschiedliche Potenziale: Für B2C-Händler ist Amazon nicht nur Konkurrent, sondern bietet auch eine Plattform, über die Händler verkaufen können – mit teils großen Erfolgsaussichten. Eines haben alle Ansätze daher gemein: Für ihre Umsetzung ist es unerlässlich, digitale Tools einzusetzen.

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Wandel als Chance: Mut zeigen, anpacken

Der digitale Wandel stellt für die Einzelhändler immer auch eine Chance dar, wenn sie eine gute Geschäftsidee haben und offen für die effizienzschaffenden digitalen Tools sind. Mit dem entsprechenden Know-how ist es relativ einfach, in das Onlinegeschäft einzusteigen. Man muss nur anpacken und machen – ganz im Sinne der derzeit propagierten „Agilität“.

Wer kein Macher ist und sich auf das Bewährte verlässt, verliert rasch den Anschluss. Beispiele hierfür sind Giganten der Modebranche wie H & M, Esprit und Gerry Weber, die den Aufbau einer Onlinestrategie lange vernachlässigt haben und nun mit dadurch verursachten Problemen kämpfen. Esprit hat lange auf Shops in Bestlagen gesetzt und muss viele nun wieder schließen. Parallel arbeitet der Konzern an seiner Onlinestrategie und den Kollektionen, um verlorenen Boden im digitalen Bereich gutzumachen.

Die meisten Händler setzen heute also auf eine Multi-Channel-Strategie und verbinden Vor-Ort-Einkaufserlebnisse mit einem Onlineshop. So kann die Kundschaft beispielsweise im Laden einkaufen und sich beliefern lassen – oder Ware zum Testen in den Shop liefern lassen, wo der Käufer auch gleich persönlich beraten wird.

Eine ähnliche Entwicklung wie manch einem Textilhändler droht nun auch den Lebensmittelhändlern, die 2019 noch mehr Konkurrenz durch die Online-Lieferdienste bekommen werden – sei es durch Hello Fresh oder REWE. Die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten, die bequeme Lieferung nach Hause und die Zeitersparnis erleben die Konsumenten auch hier als klaren Vorteil.

Der stationäre Einzelhandel muss sich modernisieren – und das schnell. Doch viele Händler kommen nicht nach oder scheuen die notwendigen Investitionen. Zwei Drittel sehen laut Bitkom-Studienbericht die Digitalisierung als große Herausforderung für ihr Unternehmen, statt sie als Chance zu begreifen. Mit digitalen Tools lassen sich neue Geschäftsmodelle allerdings gut umsetzen.

Ideen ausarbeiten und umsetzen

Jeder möchte mit seiner Onlineshop-Idee Erfolg haben. Dabei schaut der Händler auf Margen, Zielgruppen und überlegt, wie er sein Angebot online sichtbar machen kann. Mit moderner Software wie einem ERP-System aus der Cloud lassen sich Onlineshops, aber auch die Amazon-Plattform anbinden: Prozesse wie die Rechnungserstellung können damit automatisch ablaufen. Warenbestand, Kundendaten und Bestellungen hat der Händler auf diese Weise aktuell im Blick. Auch rechtliche Aspekte beim EU-weiten Verkauf berücksichtigt eine gute Software: Sie bringt sogenannte Best Practices mit, also vorgefertigte Abläufe, die sich direkt nutzen lassen.

Dazu erleichtert eine Software den Zugang zur Onlinewelt: Wer sein Sortiment schon im ERP-System erfasst hat, kann es leicht in den Onlineshop spiegeln. Umgekehrt gelangen über den Onlineshop neue Daten in das System. Der Händler kann nun online anzeigen, welche Produkte im Laden verfügbar sind, kann spezielle Angebote schnüren oder seinen Lagerbestand optimieren.

Fazit

Die Digitalisierung ist ein Risiko für jeden Einzelhändler. Aber nur, wer nicht handelt, setzt seine Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel. Über ERP-Software aus der Cloud wie Sage 50 oder Sage 100 lassen sich neue Prozesse leicht einführen und voll automatisieren – Bestellungen über den Onlineshop erfasst das System, startet die Logistik, stellt Rechnungen und schreibt Info-Mails an die Kunden. Wenn der Mittelstand solche Lösungen einsetzt, drückt er seine Kosten und kann auch im E-Commerce erfolgreich sein. Klar ist dabei: Wer bereits ein Ladengeschäft hat, dem fällt es meist leichter, sein Geschäftsmodell zu erweitern.

Auf dieser Basis haben sich zum Beispiel kleinere Möbelhäuser online gut entwickelt. Immer ist mit ERP-Software von Sage der Artikelbestand im Blick. Es lassen sich redaktionelle Bilder und Texte zentral verwalten: Mit Preisen und Artikelnummern können diese an Reseller weitergegeben werden. Das schafft große Möglichkeiten für den Einzelhandel in allen Branchen.

Sage unterstützt Unternehmen im Einzelhandel bei der Arbeit. Mit der Sage 100cloud Plus bietet Sage eine integrierte ERP-Lösung für kleine und mittlere Unternehmen an. Als Komplettlösung eignet sich die Sage 100cloud Plus hervorragend für den Handel, sowohl am Point of Sale (POS) wie auch online. Die modular aufgebaute Lösung bündelt eine Vielzahl von Werkzeugen für Einkauf, Verkauf, Lager, Warenwirtschaft, Onlinehandel und Kasse. Damit wird diese Software den Anforderungen zahlreicher Unternehmen gerecht.