Fixkosten oder fixe Kosten sind Kosten, die für ein Unternehmen unabhängig von seiner Arbeitsauslastung anfallen. Sie sind die Kosten, die durchgehend bezahlt werden müssen: die Miete für die Geschäftsräume, Löhne und Gehälter für festangestelltes Personal mit gleichbleibendem Lohn/Gehalt und die lineare Abschreibung beispielsweise. Diese Aufwendungen sind fix, das heißt: stets gleichbleibend. Natürlich kann sich durch eine Mietänderung oder ähnliche Ereignisse die Summe der Fixkosten ändern. In aller Regel ist es jedoch ein feststehender Betrag, der monatlich (oder jährlich) vom Betrieb aufgebracht werden muss.
Fixkosten sind regelmäßig Gemeinkosten. Sie können nicht nach dem Verursacherprinzip auf die hergestellten Produkte umgelegt werden. Man versteht also unter Gemeinkosten alle betrieblichen Kosten, die nicht direkt einem bestimmten Kostenträger zuzuordnen sind – sie fallen allgemein an. In der Kalkulation müssen sie jedoch berücksichtigt werden. Deshalb werden sie meist anhand eines festgelegten Schlüssels auf unterschiedliche Kostenstellen verteilt.
Das Gegenteil von Fixkosten sind variable Kosten. Diese fallen zum Beispiel für den Einkauf von Material an, das in der Produktion oder in der Verwaltung benötigt wird; auch Investitionen wie Anschaffungskosten für Maschinen gehören dazu. Sie können unmittelbar der produzierten Ware zugerechnet werden und variieren je nach Stückzahl: Werden größere Produktmengen hergestellt, sind die Kosten für Material höher, da mehr eingekauft werden muss.
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Die Gesamt- und Durchschnittskosten
Damit ein Unternehmen unter Einbeziehung der Fixkosten bestimmen kann, welche Kosten ein Produkt verursacht, werden die sogenannten Durchschnittskosten ermittelt. Die Durchschnittskosten errechnet man, indem die Fixkosten durch die Ausbringungsmenge des Betriebs geteilt werden. Anschließend wird das Ergebnis mit den variablen Stückkosten zusammengerechnet. So kann ein Produktionsbetrieb herausfinden, welche Summe er pro Stück tatsächlich aufwenden muss, um alle Kosten zu decken. Addiert man fixe Kosten und variable Kosten, erhält man die Gesamtkosten eines Unternehmens.
Gesamtkosten = Fixkosten + variable Kosten
Durchschnittskosten = (Fixkosten/Ausbringungsmenge) + variable Kosten
Der Break Even Point im Zusammenhang mit Fixkosten
Im Zusammenhang mit ihnen ist der Break Even Point eine wichtige Kennzahl. Er beschreibt den Punkt, an dem Gewinne erwirtschaftet werden. Am Break Even Point kann abgelesen werden, welche Mengen hergestellt und verkauft werden müssen, um nicht nur die Gesamtkosten des Unternehmens decken zu können, sondern auch Gewinn zu machen. Je niedriger der Break Even Point liegt, desto besser. Das bedeutet auch: Je niedriger die (Fix-)Kosten eines Betriebes sind, desto eher wird der Break Even Point erreicht.
Abwägung der Chancen und Risiken
Geringe Kosten bedeuten früher erzielbare bzw. höhere Gewinne – dennoch ist es unter Umständen nicht sinnvoll, die Fixkosten so gering wie möglich zu halten. Qualifizierte Mitarbeiter beispielsweise sind teurer als angelernte Kräfte und ein Gebäude mit geringerer Fläche in einer Gegend mit weniger ausgebauter Infrastruktur günstiger. Mit einer Entscheidung für ungelernte Mitarbeitende und ein weniger repräsentatives Gebäude könnten also Fixkosten eingespart werden. Allerdings kann sich das negativ auf die Qualität der Produkte und das Image des Hauses auswirken. Chancen und Risiken müssen deshalb gut gegeneinander abgewogen werden, was Aufgabe des Controlling und der Geschäftsführung ist.