Unternehmensnachfolge

Podcast #25 | Best Of: Welchen Unterschied macht das richtige Mindset?

Das Mindset ist bei der Übernahme und deren Erfolg entscheidend. Drei unserer Interviewpartner waren bei der Nachfolge in ganz unterschiedlichen Situationen. Dank ihrer Einstellung konnten sie die Herausforderungen meistern.

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Immer wieder spricht Jan Friedrich im Sage Nachfolge Podcast mit unseren Gästen über das Thema Mindset. Dabei zeigt sich jedes Mal aufs Neue, wie wichtig die richtige Einstellung ist. Denn sie hat nicht nur Auswirkungen auf den Übergabeprozess, sondern auch auf Mitarbeiter, Kunden und den Fortgang des Unternehmens.

Nachfolge und Unternehmenserfolg steht und fällt mit dem Mindset. Die Beispiele aus unserer heutigen Best-Of-Folge zeigen, welchen Effekt es in verschiedenen Nachfolgesituationen haben kann. Drei Interviewpartner geben Einblicke in ihre Übergabeprozesse und ihren Umgang mit verschiedenen Herausforderungen.

In dieser Folge dabei sind:

  • Dina Reit, Geschäftsführerin der SK Laser GmbH. Sie beschreibt, wie man mit Stereotypen umgeht und wie man weibliche Nachfolge in einer (männerdominierten) Branche angeht.
  • Stephan Grund, Geschäftsführer der OKM Detectors GmbH. Er hat mit seinem sanften und bedachten Einstieg in die Firma das Vertrauen der Mitarbeiter gewonnen.
  • Mario Albrecht, Rieth Maschinenvertrieb GmbH. Er erzählt von seiner Motivation zum Unternehmer und wie man mit einem stark inhaberabhängigen Unternehmen als Nachfolger umgeht.

Wider die Klischees: Als Frau im Technikberuf

Schon als Studentin erlebte Dina Reit seltsame Situationen aufgrund ihres Geschlechts – beispielsweise auf Messen. Teils kam ihr auch Verwunderung aufgrund ihrer Expertise entgegen. Auch heute, als Nachfolgerin in einem Technikunternehmen, hat sie manchmal noch solche Erlebnisse. „Wenn die Leute mich direkt am Telefon erwischen denken sie oft, ich sei die Vorzimmerdame“, erzählt sie und berichtet auch darüber, wie Kunden darauf reagieren, von einer Frau eine Maschine erklärt zu bekommen.

Ein Vorteil, als Frau in einer männerdominierten Branche zu arbeiten, ist allerdings, dass man schneller auffällt. Dina Reit verrät außerdem: Sofern man kompetent ist, ist das Geschlecht am Ende egal. Fehler macht man als Anfänger so oder so, unabhängig vom Geschlecht. Entscheidend ist da schon eher, in wie weit die Ausbildung zur Branche passt.

Einstieg von extern: Vertrauen über Zeit

Stephan Grund kam als Geschäftsführer mit Beratungs- und Startup-Hintergrund in ein festgefügtes Unternehmen, in das er erst einmal hineinwachsen musste. Das braucht Zeit. Er erzählt darüber, wie er den Anfang angegangen ist – wichtig war es, viel zuzuschauen und zu lernen – und wie er sich erst einmal zurückgehalten hat. Nach und nach hat er sich ein Bild vom Unternehmen gemacht und eine Meinung über die Prozesse gebildet. Über kleinere Themen hat er dann angefangen, seine Position zu festigen. „Da kommt man ganz gut rein und ist nicht der böse externe Manager“, erklärt er. Ihm war daran gelegen den Eindruck zu vermitteln, dass ihm Mitarbeiter, Arbeitsplätze und das Unternehmen als solches wichtig sind.

Irgendwann kam er natürlich an den Punkt, an dem er das Anspruchsniveau heben musste und an dem er bestimmte Vorgehensweisen im Unternehmen ausbessern wollte. Das kommt bei den Mitarbeitern unterschiedlich gut an und damit gilt es, umzugehen. Stephan Grund war die Kommunikation von vornherein sehr wichtig, vor allem wenn es darum ging, Neuerungen beziehungsweise Änderungen einzuhalten.

Offenheit in beide Richtungen: von Mitarbeitern lernen

Mario Albrecht wollte immer schon schauen, wie weit er kommen kann – auch bevor sein eigentlicher Berufsweg klar war. Es war ihm schon früh wichtig, sich möglichst attraktiv für seinen Lebensweg aufzustellen. Heute will er auch für das Unternehmen, das er übernommen hat, das Beste tun. Zur Übernahme kam es eher durch die Umstände als durch einen konkreten Plan. Sie war unverhofft – ein Jahr später verrät er aber, dass er es wieder so machen würde.

Bei seinem Führungsstil schaut Mario Albrecht vor allem auf Lösungen. „Ich finde, man muss Fehler machen können und die beleuchten. Und nicht jemanden fertig machen“, sagt er. Bei der Fehlerkultur geht es ihm auch darum, sich selbst zu hinterfragen. Denn nur, wenn man den Mitarbeitern die Möglichkeit gibt, ihren Job gut zu machen, können sie ihn auch gut machen.

Dazu gehört eine offene Feedbackkultur, bei der Rückmeldungen regelmäßig und auch, aber nicht nur, in einem vorgegebenen Rahmen möglich sind. Das geht in beide Richtungen. Denn das Unternehmen war mit dem vorherigen Inhaber mitgewachsen, und so hatte der Vorgänger immer alles im Blick. Mario Albrecht muss noch lernen und sich deswegen auch ein Stück weit auf seine Mitarbeiter verlassen. Ein offener Dialog, in dem auch die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt werden, ist ihm daher wichtig.

Viel Spass bei dieser Best-Of Podcast-Folge!

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