Digitale Transformation

Generation mobil: Nichts bleibt mehr heilig

Frau am Laptop

Das Smartphone und Tablet lösen bald Rechner und Notebook ab? Schon lange gibt es Meldungen, die das prophezeien. Und in der Tat: Der Markt für die kleinen mobilen Begleiter boomt. Mehr als 35 Prozent der Deutschen besitzen mittlerweile ein Smartphone, wie eine Studie der Internetmarktforscher Comscore Ende 2011 zeigte – Tendenz steigend. Was im privaten Umfeld schon längst „normal“ geworden ist – selbst auf dem „stillen“ Örtchen wird heutzutage telefoniert – wird zunehmend auch bei Selbstständigen, in kleinen Betrieben und mittelständischen Unternehmen Realität. „Mobile Computing“, also das zeit- und ortsungebundene Arbeiten mit mobilen Endgeräten steigert die Effizienz der Unternehmer Mitarbeiter und erhöht ihre Flexibilität.

Arbeitnehmer wünschen sich mehr Mobilität im Arbeitsalltag

Typischerweise richtet sich „Mobile Computing“ an mobil arbeitende Zielgruppen – ob Selbstständige, Geschäftsleitung, Vertrieb oder Service. Ein selbständiger Versicherungsmakler kann beispielsweise ganz einfach mittels Online-Lösung sehen, welche Rechnungen bezahlt wurden. Der Außendienstmitarbeiter wiederum, der einen wichtigen Vorort-Termin hat, setzt sein Smartphone ein, um

Studie Arbeitswelten 2

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von jedem beliebigen Standort aus, auf alle relevanten Kundendaten zugreifen zu können. Eine Praktik, die den Wünschen der heutigen Arbeitnehmer durchaus entspricht. Zu diesem Ergebnis kam die Studie „Zukünftige Arbeitswelten“ vom März 2012, die Sage Software, in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut smart research, durchführte. Die Umfrage konzentrierte sich auf die Wünsche und Präferenzen der Arbeitnehmer. Unter anderem wurde deutlich, dass es immer mehr Beschäftigte (42 Prozent) als realistisch einschätzen, via „Mobile Computing“ von überall aus auf ihren Arbeitsplatz zuzugreifen. Außerdem sehen 76 Prozent aller Befragten eine zunehmende Computerisierung und mobile Erreichbarkeit im Arbeitsumfeld als Bereicherung an.

Vermischung von Privat- und Berufsleben

Mit „Mobile Computing“ entwickelt sich aber auch eine neue Gesellschaftskultur, Privates und Berufliches wird immer seltener voneinander getrennt. Wie die Sage Studie außerdem ergab, arbeiten schon heute rund 85 Prozent aller berufstätigen 18- bis 29-Jährigen gelegentlich außerhalb der regulären Arbeitszeiten; bei den über 45-Jährigen sind es immerhin noch 74 Prozent. Grundsätzlich ist damit die Bereitschaft für eine strikte Trennung zwischen Freizeit und Beruf recht gering. In der Gruppe der jüngeren Arbeitnehmer aber am geringsten. Ähnliches gilt für Feierabende und Wochenenden, jeder dritte Befragte arbeitet inzwischen während der eigentlich freien Zeit. Dabei ist die Wochenendarbeit mit 41 Prozent besonders in der Gruppe der älteren Arbeitnehmer verbreitet, was sicherlich an den gehobenen Positionen in dieser Altersklasse liegen dürfte.Studie Arbeitswelten

Auch die ständige Erreichbarkeit ist eine Folge des „Mobile Computings“. So nimmt die Bereitschaft, sich etwa durch einen Anruf stören zu lassen, in der jüngeren Altersgruppe deutlich zu: Mehr als die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen (55 Prozent) lässt sich beim Essen stören und knapp jeder Vierte unter den bis 29-Jährigen geht selbst auf dem eigentlich „stillen“ Örtchen ans Handy.

Ein Ausblick in die Zukunft

„Mobile Computing“ bedeutet aber auch eine Vielzahl von neuen, innovativen Technologien, die gerade von jüngeren Nutzern vermehrt nachgefragt werden: ob Social Media- oder Kollaborations-Plattformen für eine neue Form der Arbeitsorganisation und -kommunikation. Ob Sprach-, Touch- oder Bewegungssteuerungen von Software-Lösungen und Endgeräten. Oder ob Instant Translation, also die Übersetzung von Texten in Echtzeit in fremde Sprachen. Dies sind nur einige Beispiele, wie „Mobile Computing“ die Arbeitswelt von morgen verändern kann – und sicherlich auch wird.

Das Büro der Zukunft

In diesem E-Book präsentieren wir Ihnen die Trends und die heute bereits verfügbaren Technologien, die die Arbeitsorganisation und das Büro in Zukunft maßgeblich prägen werden.

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