Kundenorientierte Lieferketten als Wettbewerbsvorteil: Wie gut sind Sie vorbereitet?
Gut geölte Lieferketten können ein wichtiger Hebel sein, um sich gegenüber dem Wettbewerb positiv abzusetzen und Kundenerlebnisse zu verbessern. Lesen Sie hier, was Sie tun können, um mit Ihren Lieferketten auf die Erfolgsspur zu kommen.
Die Corona-Pandemie hat Ihnen womöglich einiges abverlangt und erhebliche geschäftliche Umstellungen gefordert. Aber wie in jeder Veränderung liegen auch darin neue Chancen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um bisherige Strukturen zu überdenken und eine wichtige Frage zu klären: Wie können Sie sich noch besser auf die Zukunft vorbereiten? Oder genauer: Wie gut ist es um Ihre Lieferkette bestellt? Denn wie wettbewerbsfähig Sie sind, hängt grundsätzlich von den Möglichkeiten ab, die Ihnen Ihre Lieferkette bietet.
Ihre Lieferkette beeinflusst praktisch alles: Ihre Planung, Beschaffung, Fertigung, Warenlieferungen und auch, wie Dienstleistungen erbracht werden. All das wirkt sich auf die Kosten und Qualität eines Produkts aus. Kurz: Ob Kostensenkungen oder Teuerungen – Ihre Lieferkette ist der Schlüssel.
Wie effektiv und effizient Ihre Lieferkette funktioniert, wird künftig aber nicht mehr von Produkten und Prozessen abhängen. Stattdessen werden Ihre Kunden im Mittelpunkt stehen. Entscheidend für Ihre künftige Wettbewerbsfähigkeit ist daher, wie schnell und flexibel Sie auf Kundenbedürfnisse und Marktanforderungen reagieren können.
Stellen Sie sich eine Zukunft vor, in der Ihre Kunden mit einem Klick oder einer Touchscreen-Geste direkt die Produktion starten können, während Sie alles in Echtzeit verfolgen.
Das lässt sich aber nur mit modernen, kundenzentrierten Lieferketten erreichen, die mehr als reine Backoffice-Funktionen bieten. Die gute Nachricht: Sie können eine solche Lieferkette schon heute aufbauen. Alles, was Sie brauchen, sind die richtigen Daten, Transparenz, Automatisierung und intelligente Lösungen.
Beginnen Sie jetzt damit, Ihre Lieferkette für Ihre Kunden anzupassen. Das bringt Ihnen enorme Vorteile: Sie können schneller auf neue Marktchancen reagieren und sind zugleich besser auf wirtschaftliche Unsicherheit, Finanzkrisen, Globalisierungsfolgen und ständige Veränderungen vorbereitet.
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Die kundenorientierte Lieferkette
Steht bei Ihrer Lieferkette der Kunde im Mittelpunkt, profitiert Ihr gesamtes Unternehmen. Sie können Technologien besser einsetzen und auch den Input Ihrer Stakeholder stärker berücksichtigen. So kommen Sie zu solideren Entscheidungen, die auf Ihrer Nachfrage, Materialbeschaffung und Ihren Geschäftsbeziehungen basieren.
Ob Warenlieferung oder Dienstleistungen – Unternehmen müssen im digitalen Zeitalter beides so effizient wie möglich bereitstellen, um anspruchsvolle und wechselnde Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Ein globaler Markt bedeutet schließlich auch mehr weltweite Mitbewerber, ganz zu schweigen von den immer strengeren Vorschriften in vielen Branchen.
Heutige Kunden sind mit der Online-Welt und digitalen Technologien bestens vertraut – und haben höhere Erwartungen an die Verfügbarkeit und Lieferzeiten von Produkten.
Vier Säulen Ihrer Lieferkette sind entscheidend, um Kundenbedürfnisse erfolgreich zu erfüllen. Konzentrieren Sie sich auf diese Eckpfeiler, um Ihren Warenfluss und Dienstleistungen künftig besser steuern zu können.
1. Säule: Menschen
Arbeiten Sie mit unternehmensinternen und externen Experten zusammen, um gut informierte Entscheidungen zu treffen und strategisch an Ihre Lieferkette heranzugehen.
2. Säule: Systeme
Was kann Ihre Technologie leisten? Grundsätzlich brauchen Sie eine Lieferkette, die alles umfasst: Planung, Prognosen, Bestandsmanagement, Buchhaltung und Finanzinformationen. Ihre Business-Software sollte Sie bei diesen Aufgaben unterstützen und Ihnen das Leben so leicht wie möglich machen.
Als Sie Ihre Firma gegründet haben, konnten Sie vielleicht noch alles mit einer Tabellenkalkulation erledigen.
Aber je mehr Ihr Unternehmen wächst, desto komplexer werden wahrscheinlich auch Ihre Geschäftsanforderungen.
Tabellenkalkulationen reichen dann nicht mehr aus – Sie brauchen automatisierte digitale Tools, die Ihnen bei Dingen wie der Bestandsauffüllung oder Wachstumsprognosen helfen.
Haben Sie zum Beispiel von einem Produkt zu viel auf Lager und es verkauft sich nicht, entstehen Ihnen Kosten. Ist dagegen der Bestand eines Produkts zu knapp bemessen, entgehen Ihnen wichtige Verkaufschancen.
Wenn Ihr Unternehmen gewachsen ist und Sie nun mit dem Lieferketten-Management zu kämpfen haben, stellen Sie sich folgende Fragen (und bitten Sie alle beteiligten Teams um Feedback):
- Welche Systeme oder Lösungen brauchen Sie für Ihre Geschäftsabläufe?
- Können Sie genaue Prognosen über Ihre Lieferkette und das künftige Wachstum treffen?
- Wie sehen Ihre heutigen und zukünftigen Geschäftsanforderungen aus?
- Welche wichtigen geschäftlichen Herausforderungen müssen Sie angehen?
Manchmal genügt vorläufig eine gute Buchhaltungssoftware. Größere Unternehmen entscheiden sich aber meistens für eine ERP- oder Business-Management-Lösung, wenn die Komplexität zunimmt.
Unser Tipp: Klären Sie Ihre konkreten Anforderungen und Ihren Bedarf. Das erleichtert die Auswahl geeigneter Systeme, damit Sie Ihre Arbeit so effizient wie möglich gestalten können.
3. Säule: Prozesse
Sehen Sie sich Ihre Prozesse an. Können wirklich alle Mitarbeiter produktiv arbeiten? Funktioniert Ihre Lieferkette wie gedacht?
Die richtige Technologie allein macht noch kein gutes Lieferketten-Management aus. Analysieren Sie systematisch, wie Ihre Betriebsabläufe funktionieren und bieten Sie Schulungen für alle verwendeten Systeme an. Wichtig ist, dass Sie mit Kundenbedürfnissen und Marktveränderungen Schritt halten können.
Nutzen Sie Technologien, um die Finanz- und Bestandsdaten Ihrer Firma jederzeit abrufen zu können. Fragen Sie sich Folgendes:
- Welche Kosten verursachen Ihre Prozesse und wie viel Zeit sollten Prozesse in Anspruch nehmen?
- Wie lange dauert es, Kunden Produkte zu senden?
- Wie hoch ist die Gesamtproduktivität Ihrer Belegschaft?
Achten Sie auf betriebliche Veränderungen und belegen – oder widerlegen – Sie Annahmen mit konkreten Zahlen. Hierbei geht es um die Priorisierung einzelner betrieblicher Abläufe, die optimiert werden können (oder müssen).
Sollten einige Prozesse Ihre Lieferkette unnötig ineffizient oder ineffektiv machen, bieten Sie den involvierten Teams geeignete Schulungen an.
4. Säule: Ausführung
Wenn Sie ein Unternehmen leiten, investieren Sie wahrscheinlich viel Zeit darin, wie sich Ihre Geschäftsziele erreichen lassen. Gehen Sie davon aus, dass nicht alles von Erfolg gekrönt sein wird – und lernen Sie aus Fehlern.
Nutzen Sie Daten, um bessere Entscheidungen für die Lieferkette zu treffen, und überprüfen Sie regelmäßig die Ergebnisse.
Das Erfolgsrezept für eine gute Umsetzung und das Erreichen von Geschäftszielen sind gut informierte Lieferketten-Entscheidungen, die auf korrekten Daten basieren. Falsche Daten können zu Annahmen führen, die sich als unzutreffend herauszustellen.
Achten Sie z. B. darauf, dass Lieferketten-Entscheidungen nicht auf inkorrekten Produktkosten oder Bestandsangaben beruhen. Schließlich sollen Ihre Entscheidungen zu mehr Gewinn beitragen und nicht das Gegenteil bewirken.
Nehmen wir an, Sie wollen die Transparenz Ihrer Lieferkette verbessern. Dafür brauchen Sie eine Rückverfolgbarkeit mit detaillierten Daten. Nur so lassen sich z. B. Fragen wie „Wo könnte das Kundenerlebnis besser sein?“ beantworten.
Produkte in Ihrer Lieferkette nachverfolgen und dokumentieren
Rückverfolgbarkeit bedeutet: Sie erhalten alle relevanten Daten über Roh- und Inhaltsstoffe eines Produkts – von der Herstellung und dem Vertrieb bis zum Verkauf.
Sie können exakt verfolgen, wie Produkte die einzelnen Phasen des Herstellungsprozesses durchlaufen. Die Daten zeigen, wo genau sich die einzelnen Produkte befinden, wer daran gearbeitet hat und wann mit der Fertigstellung zu rechnen ist.
Aber es geht nicht nur um das Identifizieren von Produkten anhand ihrer Datensätze. Rückverfolgbarkeit verbessert auch die Transparenz der Lieferkette. Anhand von Informationen wie Herkunftszertifikaten oder Auftragsnummern sehen Sie z. B., aus welcher Quelle oder welchem Teil der Lieferkette jedes einzelne Produkt stammt.
Damit die Rückverfolgbarkeit funktioniert, sollten jedoch zwei Bedingungen erfüllt sein:
1) Informationen von Herstellern, Lieferanten und Händlern werden effektiv erfasst.
2) Die Systeme der verschiedenen Prozessschritte sind miteinander vernetzt und integriert.
Industrie 4.0 und Ihre kundenorientierte Lieferkette
Mit heutigen Technologien wie Sensoren und Analysen können Sie nicht nur die Nachfrage voraussagen, sondern auch Produkte effizienter und effektiver vertreiben.
Führungskräfte erhalten mit dem Internet der Dinge (IoT) neue Möglichkeiten, wie z. B. die Fertigung im Werk in Echtzeit nachzuverfolgen.
Wollten Sie früher wissen, wie lange Lagermitarbeiter für die Zusammenstellung von Lieferungen benötigen, mussten Sie diese bitten, in Formularen den Beginn und das Ende der Warenentnahme einzutragen.
Jetzt können Sie das einfach mit einem Tracker herausfinden, der mit dem Internet und Ihrem ERP-System verbunden ist.
Oder Sie verwenden KI-gestützte Simulationen – so genannte „digitale Zwillinge“. Mit solchen Tools lassen sich eventuelle Störungen vorhersagen und auch gleich Lösungen vorschlagen.
Digitale Zwillinge können Lieferketten verbessern, indem sie Probleme vorwegnehmen und mit künstlicher Intelligenz einen Workaround finden. Dafür wird ein komplexes System als Simulation im Computer nachgebildet, das die realen Bedingungen widerspiegelt.
Ihr Erfolgsrezept für die Zukunft: Stellen Sie Ihre Kunden in den Mittelpunkt
Die Corona-Pandemie hat zahlreiche Fragen zu weltweiten Vertriebswegen und zur Stabilität unserer eigenen Lieferketten aufgeworfen. Womöglich hat die weltweite Wirtschaftslage Ihr Unternehmen empfindlich getroffen. Aber wie gesagt: Darin liegen auch neue Chancen für grundlegende Änderungen – und jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um Arbeitsweisen und strukturelle Abläufe neu zu bewerten.
Sehen Sie sich an, wie Ihre Lieferanten Produkte und Dienstleistungen für Kunden erbringen. Identifizieren Sie Schwachpunkte und Abhilfemaßnahmen, um Ihre Systeme und Prozesse stabiler zu gestalten.
Denken Sie stets daran: An erster Stelle stehen Ihre Kunden. Sie interessieren sich nicht nur für Ihre Produkte, sondern wünschen sich auch einen reibungslosen, schnellen und transparenten Service – und dafür brauchen Sie eine digitale, agile Lieferkette.
Unser Tipp: Finden Sie heraus, wie sich Ihre Lieferkette so verbessern lässt, dass sie zum Wettbewerbsvorteil wird. Führen Sie neue Arbeitsweisen ein und überlegen Sie, wie Ihr Unternehmen von digitalen Trends und Chancen bestmöglich profitieren kann. Nutzen Sie dafür Ihre vorhandenen Möglichkeiten, stärken Sie Ihre geschäftliche Resilienz und minimieren Sie Risiken.
Dafür müssen Sie sich nicht erst in komplizierte Technologien einarbeiten – Sie kennen schließlich Ihre Kunden am besten. Vertrauen Sie auf Ihr eigenes Urteil und informieren Sie sich umfassend, um aussagekräftige Einblicke zu gewinnen. So lässt sich gut herausfinden, was für die Bedürfnisse Ihrer Kunden am ehesten funktioniert und finanziell machbar ist.
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