Hiermit wird der Betrag bezeichnet, den ein Unternehmen einnimmt, wenn es Dienstleistungen oder Waren an Kunden verkauft. Man erhält diesen Wert, wenn man den Preis eines Produkts oder einer Leistung mit dem Absatz (der Anzahl der verkauften Waren oder erbrachten Dienstleistungen) multipliziert:
Anzahl der Waren x Verkaufspreis der Ware = Umsatz
Er wird immer auf einen bestimmten Zeitraum wie Tag, Monat, Jahr ermittelt. Er lässt sich aus den Rechnungen, die das Unternehmen gestellt hat, oder aus der Kassenabrechnung herauslesen.
Welche Aussagekraft hat der Umsatz?
Er ist eine wichtige Kennzahl für den Erfolg eines Unternehmens. Es kann für seine interne Erfolgsermittlung unterschiedliche Umsätze errechnen, um beispielsweise festzustellen, welche Warengruppen besonders gut verkauft werden, welche Abteilung oder Filiale die besten Ergebnisse erzielt oder welcher Artikel den geringsten Anteil am Umsatz einbringt.
Beispiel 1
Ein Teehändler hat zwei Filialen, eine in der Stadtmitte und eine am Stadtrand. Er führt in beiden Läden dieselben fünf Tee-Sorten in gleicher Größe und zum gleichen Preis: Aromatisierten Tee, Früchtetee, Kräutertee, Schwarztee und grünen Tee. Nun möchte er wissen, wie viel Umsatz er im vergangenen Jahr gemacht hat, und stellt dafür für jede Filiale, jede Teesorte und jeden Monat eine Übersicht auf. So sahen seine Einkünfte im Januar aus:
Filiale Stadtmitte 985 Euro
Aromatisierter Tee 150 Euro
Früchtetee 300 Euro
Kräutertee 250 Euro
Schwarztee 70 Euro
Grüner Tee 215 Euro
Filiale Stadtrand 615 Euro
Aromatisierter Tee 200 Euro
Früchtetee 150 Euro
Kräutertee 60 Euro
Schwarztee 20 Euro
Grüner Tee 185 Euro
Der Teehändler kann erkennen, dass seine Filiale am Stadtrand weniger Umsatz gemacht hat als die in der Stadtmitte. Außerdem ist Schwarztee der am wenigsten nachgefragte Artikel in seinem Sortiment; Früchtetee und aromatisierten Tee hat er in beiden Filialen gut verkauft. Kräutertee wird in der Stadtmitte häufiger nachgefragt.
Wenn der Teehändler für jeden Monat eine solche Übersicht erstellt, kann er außerdem feststellen, wann die Kunden besonders viel Tee kaufen – beispielsweise in der kalten Jahreszeit. Er kann auch nachvollziehen, ob der Schwarztee generell am wenigsten Kunden anspricht (oder ob das nur im Januar so war) u. Ä. Damit ist die Umsatzermittlung ein wichtiges Instrument zur Planung seiner weiteren unternehmerischen Schritte.
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Was ist der Unterschied zwischen Umsatz und Erlös?
Zum Erlös gehört neben den Einkünften des Betriebes aus dem Absatz von Waren und Dienstleistungen auch die Summe, die an Umsatzsteuer treuhänderisch für das Finanzamt eingenommen wurde, sowie Guthabenzinsen u. Ä.
Was ist der Unterschied zwischen Umsatz und Gewinn?
Wenn man vom Umsatz eines Unternehmens die Ausgaben desselben Zeitraums abzieht, erhält man den Gewinn (oder Verlust).
Umsatz – unternehmerische Kosten = Gewinn / Verlust
Beispiel 2
Der Teehändler hat im Januar einen Umsatz von 1.550 Euro gemacht. Er beschäftigt eine Angestellte auf 450-Euro-Basis und muss für den Laden am Stadtrand eine Miete von 350 Euro bezahlen. Die Filiale in der Stadtmitte befindet sich in seinem eigenen Haus und er arbeitet dort selbst im Verkauf.
1.550 Euro Umsatz – 800 Euro unternehmerische Kosten = 750 Euro Gewinn
Zusätzlich zu diesen Kosten sind zahlreiche weitere Fixkosten und variable Kosten zu berücksichtigen.