4 Tipps zum Einsatz von KI im Unternehmen
Künstliche Intelligenz ist schon lange keine Science-Fiction mehr, sondern eröffnet Unternehmen enorme Potenziale für Produktivität, Effizienz der Geschäftsprozesse und Kundenbeziehungen. Nach dem Positionspapier „Building a competitive, ethical AI economy” soll eine KI-Ökonomie zwar wettbewerbsstark, aber auch ethisch sein. Nur dann kann sie Leben verbessern und Arbeit erleichtern. Daher gibt es bei der Einführung einige wichtige Punkte zu beachten.
Die Implementierung neuer Technologien ist immer als längerfristiges Projekt zu sehen. Dessen Durchführung muss gut vorbereitet werden. Im Fall von Künstlicher Intelligenz besteht die Vorbereitung nicht nur aus technologischen, ökonomischen und prozesstechnischen, sondern auch aus ethischen Überlegungen.
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Die Vorbereitung: KI entmystifizieren
Für viele Menschen hat KI noch etwas Mystisches oder Bedrohliches. Obwohl intelligente Technologien unsichtbar in unseren Alltagsgegenständen agieren, entsteht häufig das Bild von KI als futuristische, dystopische Erscheinung.
Daher steht an erster Stelle die aktive Entmystifizierung von KI. Denn: Nur durch Wissen entsteht Vertrauen. Fairness und Transparenz, genauso wie Verantwortungsübernahme rücken als Werte vermehrt in den Fokus. Das bedeutet, den Schritt weg von KI als Bedrohung zu gehen – hin zu einer KI, die Menschen begeistert, Innovationen schafft, Zusammenarbeit erleichtert und als „complement to human ingenuity“ funktioniert.
Das gelingt Unternehmen, indem sie Transparenz bezüglich geplanter Verfahren, Technologien und deren Einsatzspielraum schaffen und Arbeitsweisen offenlegen.
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Die Basis: Vertrauen bei Mitarbeitern schaffen
Künstliche Intelligenz in der Arbeit willkommen zu heißen, bedeutet, Mitarbeiter an einen „Shared Workplace with technology“ und die neue Arbeitsweise heranzuführen. Vorteile und Nutzen sollten an Fallbeispielen in Meetings oder über das Intranet kommuniziert werden, sodass diese auch ohne technologischen Background verständlich sind. Entscheidend ist, dass Vorteile nicht nur wahrgenommen, sondern verinnerlicht werden. So schafft die Teilübernahme durch KI, gerade bei manuellen, repetitiven Aufgaben, gute Entlastung und Zeitgewinn für wertschöpfende Tätigkeiten. Eine gute KI-Lösung ist daher flexibel, skalierbar und anpassbar auf verschiedenste Fachabteilungen und Szenarien.
Um Mitarbeiter und KI vertrauensvoll zusammenzubringen, gilt es eine Atmosphäre der Kooperation statt Kontrolle zu schaffen. In einer völlig neuen Arbeitswelt mit unklaren Aufgaben müssen Mitarbeiter ihre Rolle oft neu finden. Dazu gehört auch, sich mehr Skills in Automatisierung anzueignen. Unternehmen sollten dazu Trainings, Workshops und Zertifizierungsprogramme anbieten – auch für HR-Entscheider, die neue interne Programme und Trainings entwickeln müssen. Genauso bedeutend ist es, Mitarbeitern ihre spezifische Bedeutung zu kommunizieren.
Künstliche Intelligenz in Unternehmen
Wie kann die Wirtschaft von dieser Technologie profitieren?
- Freund oder Feind?
- Wachstumsmotor?
- Potentiale!
- und was Sie bei der Einführung im Unternehmen beachten sollten!
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Der Rahmen: Ethische Prinzipien festlegen
Eine „Laissez-Faire“-Mentalität ist bei den tiefgreifenden Veränderungen durch KI nicht angebracht. Vor allem Unternehmen, die KI in ihren Produkten einsetzen, sollten Vorreiter sein und eigene ethisch Frameworks zur Einführung entwickeln, die in Hinblick auf Branche, Firma, Industrie und Markt angepasst werden.
In der Praxis ist so ein Framework ein Dokument, das die Beweggründe und Bedingungen des KI-Innovationspfads enthält. Gründe könnten sein, dass der Wettbewerb Innovation fordert, oder dass Unternehmen neue Werte schaffen wollen.
Entwickler müssen sich daher früh mit Ethik Experten aus diversen Disziplinen austauschen, um alle Levels zu verstehen, auf denen sie Verantwortung tragen. Um Vertrauensverlust zu vermeiden, sollten Interaktionen zwischen Mensch und KI explizit geregelt sein. Menschliche Gegenparts prüfen dazu regelmäßig die Aktivitäten auf Risiken. Was die Unternehmensleitung und auch das Personalwesen beachten sollte, haben wir hier auf dem Blog bereits beleuchtet.
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Der Prozess: Fünf pragmatische Empfehlungen von McKinsey
Damit KI Unternehmen nachhaltig bereichert, hat die Studie „Smartening up with Artificial Intelligence (AI)“ von McKinsey konkrete Handlungstipps zum Einsatz in Unternehmen gesammelt.
- Zunächst gilt es, die Chancen der KI zu verstehen, Pilotprojekte anzupeilen und die Wirtschaftlichkeit im Blick zu behalten. Realistische Einschätzungen zu möglichen Chancen und Risiken von Trend-Technologien sind ein Muss.
- Geschulte Mitarbeiter im Bereich Algorithmen-Entwicklung sind rar. Unternehmen sollten interne KI-Kompetenzen aufbauen und gleichzeitig mit spezialisierten Drittanbietern zusammenarbeiten. Vor allem Entwickler sowie Bindeglieder zwischen Datenwissenschaftlern und Management werden benötigt.
- Daten sind der Treibstoff für KI-Anwendungen. Technologien wie Maschinelles Lernen ein einheitliches Datenformat, um mit unstrukturierten Daten wie Sensoren- oder Social Media-Daten umzugehen und sie zu verknüpfen.
- Unternehmen sollten das Wissen über die eigenen Produkte und Verfahren mit KI-Anwendungen kombinieren und in die Systeme speisen, bevor diese den Selbstlern-Prozess starten.
- Kleine Projekte bringen erste Erfahrungen mit KI. Das gelingt mithilfe von kostengünstigen cloudbasierten Basic-Interfaces, die sich bei Bedarf leicht ergänzen und skalieren lassen.
So gelingt Unternehmen die KI-Einführung
- KI aktiv entmystifizieren und als Chance begreifen
- Geplante Einsatzszenarien und das Vorgehen kommunizieren
- Den Mehrwert der Einführung testen und demonstrieren
- Flexible, skalierbare und adaptive Lösungen wählen
- Mitarbeiter vertrauensvoll mit KI zusammenbringen und weiterbilden
- Eine gute Datengrundlage schaffen
- Interne mit externen Kompetenzen kombinieren
- Erste Erfahrungen in kleinen Projekten sammeln
Eine vielversprechende Reise
Richtig implementiert eröffnet künstliche Intelligenz unglaubliche Chancen für Unternehmen. Wichtig dabei ist es, Mitarbeiter einzubeziehen, ethische Grundlagen zu schaffen und eine solide Basis an Erfahrungen und Kompetenzen aufzubauen. Nur so können Vertrauen, Kundenbeziehungen sowie Unternehmensimage langfristig gestärkt werden.