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KI in Unternehmen: Hype vs. Reality ‒ 5 Top-Insights aus dem OMR 25 KI-Talk mit Dr. Teo Pham

Digitale Transformation

KI in Unternehmen: Hype vs. Reality ‒ 5 Top-Insights aus dem OMR 25 KI-Talk mit Dr. Teo Pham

Auf der OMR 2025 diskutierten Alexander Trautmann mit Dr. Teo Pham über die Diskrepanz zwischen KI-Hype und Unternehmensrealität. Zentrale Erkenntnis: Die meisten Unternehmen nutzen nur einen Bruchteil des KI-Potenzials. In diesem Artikel teilen wird unsere wichtigsten Learnings aus unserem Talk und zeigen, wie Sie KI strategisch in Ihrem Unternehmen einsetzen.

KI in Unternehmen Talk mit Dr. Teo Pham

Auf der OMR 2025 hatte ich die Gelegenheit, mit dem gefragten KI-Experten Dr. Teo Pham über ein Thema zu diskutieren, das uns alle umtreibt: Wie viel von der KI-Revolution ist Hype und was ist bereits Realität in deutschen Unternehmen? Die Antwort überraschte selbst mich – und zeigt enormes ungenutztes Potenzial.

„Ist KI Evolution, Revolution oder gut vermarkteter Hype?“, lautete die Frage der Moderatorin auf unserem OMR-Talk gleich zu Beginn. Die ehrliche Antwort: von allem etwas. Ja, es gibt viel Hype. Aber die realen Produktivitätsgewinne, die wir bei unseren Kunden sehen, sind beeindruckend. Das Problem liegt woanders: Die meisten Unternehmen kommen mit dem Thema nur schleppend voran.

KI-Experte Dr. Pham traf im Talk den Nagel auf den Kopf: „In vielen Unternehmen wird KI immer noch eher experimentell genutzt. Alle machen so ein bisschen rum, aber man hat sich nicht auf Tools und Prozesse geeinigt.“ Laut aktuellen Bitkom-Zahlen nutzen 67 Prozent der Deutschen generative KI privat – ein Anstieg von 40 Prozent zum Vorjahr. In Unternehmen sieht es anders aus: Nur 45 Prozent der Erwerbstätigen setzen KI im Job mit Wissen des Arbeitgebers ein. Der private Durchbruch ist geschafft, die systematische Integration in Unternehmensprozesse hinkt hinterher und das, obwohl 63% der deutschen KMU, die KI nutzen, von direkten Verbesserungen ihrer Geschäftsleistung berichten lt. aktueller Sage Studie „Die KI-(R)Evolution: Wie deutsche KMU von Künstlicher Intelligenz profitieren“

Schatten-IT: Das unterschätzte Risiko

Dieser Zustand bleibt nicht ohne Folgen. „Schatten-KI ist das neue Schatten-IT“, warnte Dr. Pham im Talk. Die Bitkom-Zahlen bestätigen: Zehn Prozent der Erwerbstätigen nutzen KI ohne Wissen des Arbeitgebers – eine Verdopplung zum Vorjahr. Die Risiken bei sensiblen Unternehmensdaten sind enorm.

„Je länger Unternehmen warten, Tools offiziell einzuführen, desto größer das Risiko“, so Dr. Pham. Mitarbeiter denken: Zahlt mir das Unternehmen nicht die 20 Euro für ChatGPT, nutze ich die Gratis-Version.

Die Lösung: Policies in beide Richtungen. Das bedeutet konkret: Klar definieren, was verboten ist – etwa keine Kundendaten in öffentliche Tools! Aber auch festlegen, was mit KI gemacht werden soll oder sogar muss. Dr. Pham forderte: „Wir können nicht akzeptieren, dass PDF-Analysen eine Woche dauern, wenn es mit KI in einer Stunde geht.“

KI-Strategie: C-Level statt Junior

„In den meisten Unternehmen gibt es niemanden, der sich wirklich mit KI auseinandersetzt“, kritisierte Dr. Pham. Oft wird es an Junioren delegiert – „Du hast ein iPhone, du machst jetzt KI“. Das ist zum Scheitern verurteilt.

KI-Strategie gehört auf C-Level. Das Thema braucht nicht nur Strategiepapiere, sondern Durchgriffsmöglichkeiten zur Implementierung. Unsere Kundenbefragungen zeigen: Unternehmen mit dedizierter KI-Strategie sind deutlich erfolgreicher.

Diese Strategie muss klären: Welche Bereiche müssen KI nutzen? Wo darf sie nicht eingesetzt werden? Wie vermeiden wir Schatten-IT? „Es braucht jemanden, der sich den ganzen Tag damit beschäftigt und Sachen implementieren kann“, betonte Dr. Pham. Diese Rolle fällt klassisch einem Chief AI Officer zu.

Management by Exception: KI übernimmt die Routine

Das Konzept „Management by Exception“ erlebt durch KI eine Renaissance. Menschen beschäftigen sich nur noch mit Ausnahmefällen, während KI die Routine filtert.

„An der Stelle, wo wir Unternehmensdaten und -prozesse mit KI-Lösungen verheiraten, können wir große Mehrwerte heben“, betonte ich im Talk. Die Lösungen von SAGE übernehmen bereits Routinetätigkeiten, priorisieren Aufgaben und erkennen Anomalien. Ein Controller arbeitet sich nicht mehr durch tausende Buchungen – die KI filtert die Ausreißer heraus, die Expertise erfordern.

Diese Entwicklung adressiert die Sorge „Ersetzt KI meinen Job?“ Meine klare Antwort: „Jeder Mitarbeiter muss sich zum Experten in seiner Domäne entwickeln.“ Wenn Routine wegfällt, bleibt Zeit für das, wofür man ausgebildet wurde. Dr. Pham ergänzte: „Wir werden alle unternehmerischer tätig sein – als Projektmanager mit KI als digitalem Team.“ In einem solchen Team unternehmen KI-Assistenten und / oder -Agenten viele Teil- oder Routineaufgaben, der Mensch steuert und lenkt die virtuellen Helfer.

Studie „Die KI-(R)Evolution“

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Enterprise-KI vs. Consumer-Tools: Der entscheidende Unterschied

„Wir sind in Unternehmensprozessen und Datenquellen integriert“, erklärte ich den Vorteil von Enterprise-Lösungen im OMR-Talk. Der Unterschied zu Consumer-Tools ist enorm und fundamental. Dr. Pham warnte: „Bei Lohnbuchhaltung oder Personaldaten auf keinen Fall normale Chatbots verwenden!“

Enterprise-Lösungen bieten im Unterschied:

  • Sicherheit und Compliance: Daten bleiben im System
  • Kontextverständnis: KI kennt Ihre Prozesse und Datenstrukturen
  • Branchenexpertise: Speziell trainierte Modelle
  • Integration: Direkter Zugriff ohne manuellen Datentransfer

„Die spezialisierten Enterprise-Tools sind mit unternehmenseigenen Daten angereichert und auf den jeweiligen Kontext trainiert. Die Ergebnisse sind nicht nur besser, sondern auch weniger fehleranfällig“, fasste Dr. Pham zusammen.

Konkrete Handlungsempfehlungen: Jetzt starten

Dr. Phams Rat war eindeutig: „Alle Unternehmen sollten die 20 Euro pro Person pro Monat für Premium-Versionen in die Hand nehmen.“ Nicht um des Tools willen, sondern um Möglichkeiten zu erkunden und die Fantasie anzuregen.

Meine Ergänzung: Investieren Sie in Schulung. „Mitarbeiter müssen Neugier und Mut entwickeln, sich mit neuen Technologien auseinanderzusetzen.“ Die Bitkom-Studie zeigt: 56 Prozent der Erwerbstätigen wünschen sich KI-Unterstützung – Unternehmen müssen in diesem Bereich liefern.

Der wichtigste Punkt ist jedoch: „Fangen Sie jetzt an“, forderte Dr. Pham. „Zehn Stunden intensive Auseinandersetzung mit den Tools bringen einen riesigen Sprung nach vorne.“ Ein konkretes Beispiel: Eine Finance-Abteilung reduzierte die Analyse von Wettbewerber-Jahresberichten von einem Monat auf einen Tag.

Tipp:
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Fazit: Zwei Prozent Potenzialnutzung sind zu wenig

Unser OMR-Talk machte deutlich: Das durchschnittliche Unternehmen nutzt erst zwei Prozent der KI-Möglichkeiten. „Selbst wenn sich KI nie mehr weiterentwickeln würde, hätten wir genug Potenzial für die nächsten 20 Jahre“, resümierte Experte Dr. Pham.

Die Werkzeuge sind da. Die Anwendungsfälle gilt es zu definieren. Was fehlt, ist ein Start und die konsequente Umsetzung. Entwickeln Sie eine KI-Strategie. Schaffen Sie Verantwortlichkeiten – etwa durch einen Chief AI Officer im Unternehmen. Nutzen Sie die verfügbaren Tools strategisch. Und fangen Sie am besten noch heute an – bevor es die Konkurrenz tut. Die KI-Revolution findet statt. Die entscheidende Frage ist nur: mit oder ohne Sie?

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Mitarbeiter sitzen an einem Tisch und schauen auf ein Blatt