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Job Ticket

Beschreibung im Lexikon

Job Ticket

Die öffentlichen Nahverkehrsbetriebe in Deutschland bieten fast alle ein Job Ticket an. Damit sollen Arbeitnehmer zum Umstieg auf Bahn und Bus bewegt werden, um den morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr auf der Straße zu entlasten. Das Job Ticket ist in der Regel eine verbilligte Form der regulären Monats- oder Jahreskarte, deren Kosten vom Arbeitnehmer von der Steuer abgesetzt werden können. Große Firmen sind meist in der Lage, mit den Verkehrsbetrieben einen speziellen Mengenrabatt auszuhandeln. Kostet die Monatskarte zum Beispiel regulär 80 Euro und das Unternehmen erhält einen Rabatt von 15 Prozent, zahlt der einzelne Arbeitnehmer nur 68 Euro. Oft übernimmt der Arbeitgeber die Kosten sogar, denn das Job Ticket ist ein attraktiver Teil des modernen Employer Brandings. Im Bewerbungsgespräch kann es sogar den entscheidenden Motivationsschub geben, sich für die Firma zu entscheiden.

Wenn der Arbeitgeber das Job Ticket bezahlt

Übernimmt der Arbeitgeber die Kosten für das Job Ticket teilweise oder ganz, liegt ein geldwerter Vorteil vor. Solange die Monatskarte den monatlichen Freibetrag von 44 Euro nicht übersteigt, bleibt sie als Sachbezug steuerfrei. Dabei ist zu beachten, dass der monatliche Freibetrag nicht auf einen Jahresbetrag hochgerechnet werden darf. Anders gesagt, es ist nicht möglich, eine Jahreskarte zum Preis von beispielsweise 300 Euro zu kaufen und über mehrere Monate zu verteilen. Damit die Job Tickets steuerfrei bleiben, muss es sich also tatsächlich um Monatskarten handeln, deren Preis unter 44 Euro liegt. Dies können einzelne Monatskarten sein, es darf sich aber auch um ein ganzjährig laufendes Abonnement halten, bei dem monatliche Raten abgebucht werden.

Wichtig: Der Freibetrag von 44 Euro gilt für die Gesamtheit aller monatlichen Zuwendungen. Wenn das Job Ticket 39 Euro kostet und dem Arbeitnehmer weitere Vorteile wie z. B. Essensgutscheine in Höhe von 30 Euro oder ein Kita-Zuschuss von 40 Euro gewährt werden, übersteigt die monatliche Summe den Freibetrag von 44 Euro. Dann entfällt die Freigrenze.

Bei den meisten Verkehrsbetrieben kosten Monatskarten heute mehr als 44 Euro. Für den Arbeitgeber kann es daher sinnvoll sein, mit dem Arbeitnehmer eine Zuzahlung zu den Fahrtkosten zu vereinbaren. D. h. der Arbeitgeber gibt einen monatlichen (steuerfreien) Zuschuss von knapp unter 44 Euro und der Arbeitnehmer trägt die restlichen Kosten für das Job Ticket selbst.

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Was ist beim Job Ticket zu beachten?

Jeder Verkehrsbetrieb hat seine eigenen Regelungen für das Job Ticket. Besteht Klärungsbedarf, ist es für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sinnvoll, hier klare Absprachen zu treffen. Dies betrifft z. B. die Nutzung des Job Tickets in der Freizeit, die Mitnahme weiterer Personen oder die Weitergabe des eigenen Job Tickets an andere Personen. Manche Verkehrsbetriebe erlauben auch die kostenfreie Mitnahme von Fahrrädern. Dies ist besonders interessant für Arbeitnehmer, die zunächst mit dem Fahrrad zur nächsten S-Bahn-Haltestelle fahren und später von der S-Bahn-Haltestelle zum Unternehmen.

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