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Employer Branding

Beschreibung im Lexikon

Employer Branding

Unter jungen Arbeitnehmern sind US-amerikanische Unternehmen aus dem Silicon Valley als Arbeitgeber gefragt. Heißt es doch häufig, dass in den Büros schier paradiesische Zustände herrschen. Billardtische und Tischkicker, behagliche Pausenräume mit Sitzkissen, kostenloses Bio-Essen in der eigenen Kantine und regelmäßige Firmenevents sollen dafür sorgen, dass sich alle wohlfühlen und ausreichend entspannen können. Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine Form von Employer Branding: der Arbeitgeber als attraktive Marke.

Der Kampf um Talente führt zu Employer Branding

Seit Jahren führen Unternehmen einen heftigen Konkurrenzkampf um vielversprechende Nachwuchstalente. Wer sich dabei als Arbeitgeber gut verkaufen kann, hat die besseren Karten. Gutes Employer Branding umfasst beispielsweise eine als positiv empfundene Unternehmenskultur, eine gesunde Work-Life-Balance und vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten.

Das Internet, insbesondere die Sozialen Medien, haben dazu geführt, dass sich Arbeitnehmer heute besser über potenzielle zukünftige Arbeitgeber informieren können als je zuvor in der Geschichte. Wer als interessierter Bewerber zum Beispiel online Berichte frustrierter Ex-Mitarbeiter über cholerische Vorgesetzte, eine chaotische Organisation und unzählige unbezahlte Überstunden liest, wird sich dreimal überlegen, ob er sich bei diesem Unternehmen wirklich bewerben möchte. Glückliche Mitarbeiter, die positive Kommentare im Internet über ihr Unternehmen hinterlassen, sind also ebenfalls wichtiger Teil des Employer Branding.

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Employer Branding im Bewerbungsprozess

Als Grundsatz für gutes Employer Branding könnte die berühmte „Goldene Regel“ gelten: Was du nicht willst, das dir man tu, das füg auch keinem anderen zu. Ein einfaches Beispiel ist das Bewerbermanagement: Schickt das Unternehmen Bewerbungsunterlagen erst nach sechs Monaten mit einer nichtssagenden Standardformel zurück oder macht es sich bei Online-Bewerbungen nicht einmal die Mühe einer mit Dank verbundenen Absage für die Bewerbung, wird sich dies heute im Internet schnell herumsprechen. Wer möchte schon so von oben herab behandelt werden?

Dies gilt noch viel mehr beim persönlichen Kontakt bei Bewerbungsgesprächen. Muss der Bewerber zum Beispiel trotz pünktlichen Eintreffens zwei Stunden warten oder bemerkt er im Gespräch, dass sich der Personaler nicht vorbereitet hat und nicht einmal weiß, wer gerade vor ihm sitzt, wird dies ebenfalls als extrem negativ empfunden.

Als positiv werden dagegen Unternehmen bewertet, die sich die Mühe machen, bei Absagen persönlich auf den Bewerber einzugehen, und die den Bewerbern im Gespräch mit Respekt und Freundlichkeit begegnen.

Zufriedene Mitarbeiter sprechen positiv über ihre Firma

Die eigenen Mitarbeiter sind letztendlich die besten Werbebotschafter. Sprechen sie online positiv über ihr Unternehmen und teilen zum Beispiel gerne Bilder der letzten Betriebsfeier oder des Wandertags, werden auch potenzielle Bewerber darauf aufmerksam. Es müssen dabei nicht unbedingt Billardtische im Pausenraum oder ein eigenes Yogastudio sein. Viele Mitarbeiter wissen es zum Beispiel zu schätzen, wenn der Arbeitgeber ihnen ein bis zwei Tage Home Office pro Woche ermöglicht oder zumindest eine großzügige Gleitzeit.

Aber Vorsicht: Wer sich zu sehr anstrengt, eine zu perfekte glatte Fassade zu präsentieren, wird schnell unglaubwürdig. Denn auch Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit sind wichtige Elemente im Employer Branding.

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