Wir spielen gerade

Wir spielen gerade

Prämienlohn

Beschreibung im Lexikon

Prämienlohn

Erhält ein Mitarbeiter grundsätzlich jeden Monat das gleiche feste Gehalt für seine Arbeit, kann dies auf Dauer zum Nachlassen der Motivation führen. Ob er sich nun besonders engagiert und seine Arbeit mit viel Energie verrichtet oder ob er nur Dienst nach Vorschrift macht, hat schließlich keinen Einfluss auf seinen Lohn. Daher setzen viele Arbeitgeber auf den sogenannten Prämienlohn: Dabei besteht der Lohn aus einem festen Grundgehalt, durch das der Arbeitnehmer finanziell abgesichert ist, und einem leistungsbezogenen Zusatzgehalt, der Prämie. Ein solcher individueller Zuschlag kann die Motivation der Mitarbeiter enorm steigern.

Bei der Prämie kann es sich um verschiedene Modelle handeln, die den jeweiligen Arbeitsbereichen der Mitarbeiter angepasst werden. Bekannte Prämien sind:

  • Qualitätsprämie
  • Mengenprämie
  • Ersparnisprämie
  • Terminprämie
  • Nutzungsprämie

Häufig handelt es sich beim Prämienlohn um Mengenprämien. In der Fertigung kann beispielsweise eine tägliche Soll-Menge festgelegt werden, die jeder Mitarbeiter pro Tag zu erreichen hat. Für jeden gefertigten Gegenstand über der Soll-Menge hinaus wird eine Prämie gezahlt. Der Mitarbeiter, der täglich mehr als das Soll fertigt, profitiert finanziell entsprechend von seinem Fleiß. Im Verkauf können ähnliche Prämien für das Erreichen überdurchschnittlicher Umsatzziele gezahlt werden oder für monatlich geworbene Neukunden.

Bei einer Qualitätsprämie wird für besonders hohe Qualität gezahlt (messbar z. B. durch die Menge der Ausschussware oder der Reklamationen), bei der Nutzungsprämie für die Auslastung der Kapazitäten. Ersparnisprämien werden z. B. für den kostenbewussten Umgang mit Firmeneigentum gezahlt, etwa für den pfleglichen Umgang mit Werkzeugen und dem sparsamen Umgang mit Energie. Bei der Terminprämie kann das Einhalten von Deadlines belohnt werden. Dies ist jedoch nur in Bereichen möglich, in denen die Mitarbeiter nicht von Zulieferern abhängig sind.

Tipp:

Personalabrechnung – funktionsstark, komfortabel und rechtssicher – Personalabrechnungsprogramm jetzt kennenlernen

Was müssen Arbeitgeber beim Prämienlohn beachten?

Grundsätzlich sollte der Hinweis auf die Zahlung von Prämienlohn schon im Einstellungsgespräch erfolgen. Der zukünftige Mitarbeiter muss die Wahl haben, ob er diese Form der Vergütung akzeptiert oder nicht. Für die Lohnbuchhaltung bedeutet die Zahlung individueller Prämien einen Mehraufwand, der jedoch gut mit entsprechender Software zu bewältigen ist. Grundsätzlich darf der feste Grundlohn nicht unter dem jeweiligen Tariflohn liegen. Ein hoher Grundlohn liegt auch im Interesse der Arbeitgeber: Muss der Mitarbeiter aufgrund eines sehr niedrigen Grundlohns jeden Monat bangen, ob er seine laufenden Kosten decken kann, wird er unter enormer Stressbelastung leiden und möglicherweise schon bald die Kündigung einreichen.

Zu beachten ist auch, dass leistungsbezogener Lohn zu enormen Rivalitäten führen kann, wenn bspw. ein Mitarbeiter dem Kollegen einen bedeutenden Auftrag wegschnappt, bis hin zum Mobbing. Hier sollten Arbeitgeber darauf achten, dass das Arbeitsklima nicht leidet. Es kann zum Beispiel sinnvoll sein, auf degressiven Prämienlohn zu setzen: Je mehr die Leistung das Soll überschreitet, desto flacher wird die Prämienkurve. Ihr Gegenteil ist die progressive Prämienkurve, bei der die Prämie umso üppiger ausfällt, je mehr der Mitarbeiter erreicht hat.

Lohnabrechnung selbst erstellen oder in fremde Hände geben?

Unternehmer fragen sich früher oder später, wie sie am besten die Lohnabrechnung abwickeln. Um Sie mit der Fragestellung nicht allein zu lassen, haben wir für Sie einen kostenfreien Leitfaden erstellt, der genau dieses Thema beleuchtet und Sie optimal in Ihrer Entscheidungsfindung unterstützt.

2024: Alle neuen Gesetze immer im Blick

Bleiben Sie informiert - mit unserem Newsletter 1x im Monat

  • Neue Trends aus der Arbeitswelt
  • Aktuelle Urteile verständlich erklärt
  • Tipps zu Recht, Steuern & Finanzen
  • Experten-Interviews, Studien u.v.m