Was ist ein Rabatt?
Unter einem Rabatt versteht man die Preissenkung einer Ware oder Dienstleistung. Dieser Preisnachlass wird mittels eines festen Prozentsatzes wie beispielsweise 10 % angegeben. Er unterscheidet sich von einem normalen Preisnachlass, etwa einer Preissenkung von 10,95 auf 8,95 Euro.
Inhaltsverzeichnis
Warum werden Rabatte gewährt?
Ein Rabatt wird als Kaufanreiz eingesetzt. Mit ihm soll eine besondere Aufmerksamkeit auf die Ware oder Dienstleistung gelenkt und der Kunde zum Kaufen verführt werden. Unternehmen, die regelmäßig Rabatte gewähren, können dadurch ihre Bekanntheit steigern und Kundenbindung stärken.
Wo werden Rabatte eingesetzt?
Rabatte werden im Offline-Geschäft, also in herkömmlichen Läden wie Sportfachgeschäften, aber auch vermehrt im Online-Handel, etwa in Online-Shops für Büromaterial gegeben. Die Höhe des Prozentsatzes kann das Unternehmen eigenständig festlegen. Wichtig hierbei ist Transparenz. Der Originalpreis und der Rabatt müssen eindeutig ausgewiesen werden. Der Kunde muss auf Anhieb den Vorteil erkennen können. Diese Transparenz ist Bestandteil einer gelungenen Produktpräsentation – ob on- oder offline.
Welche Arten von Rabatten gibt es?
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die Rabatte und Beispiele. Die wichtigsten Rabattarten sind:
Skonto: Wird eine Rechnung innerhalb einer vom Rechnungssteller angegebenen Skontofrist vom Käufer bezahlt, gewährt der Verkäufer einen Preisnachlass.
Beispiel: Ein Unternehmen stellt eine Rechnung über 1.000 Euro aus, mit einer Zahlungsfrist von 30 Tagen. Darauf findet sich der Zusatz: „2 % Skonto bei Zahlung innerhalb von zehn Tagen“. Wenn der Kunde die Rechnung also innerhalb der ersten zehn Tage bezahlt, reduziert sich sein Rechnungsbetrag um 2 % auf 980 Euro. Wird sie erst nach dem zehnten Tag bezahlt, entfällt der Skonto und der Kunde muss den vollen Betrag von 1.000 Euro zahlen.
Barzahlungsrabatt: Der Barzahlungsrabatt ist mit dem Skonto zu vergleichen und wird eingesetzt, um eine schnelle Bezahlung zu erreichen. Die Zahlung in bar muss dann innerhalb der festgelegten Skonto-Frist vorgenommen werden.
Beispiel: Ein Kunde kauft Büromöbel für 2.000 Euro und erhält 5 % Rabatt, wenn er den Betrag direkt in bar bezahlt. Dadurch sinkt der Preis dann auf 1.900 Euro.
Mengenrabatt: Wer innerhalb einer Bestellung oder eines Zeitraums (z. B. einem Jahr – dann handelt es sich um einen Umsatz- oder Jahresbonus) Waren in großer Stückzahl kauft, erhält einen Rabatt auf den Gesamtpreis der Lieferung.
Beispiel: Ein Bürobedarfshändler bietet seinen Kunden einen Mengenrabatt an: Wenn ein Kunde 100 Kugelschreiber bestellt, kostet jeder 1 Euro. Bei einer Bestellung von 500 Kugelschreibern reduziert sich der Preis auf 0,90 Euro pro Stück.
Treuerabatt: Stammkunden werden häufig mit einem Treuerabatt oder Treuebonus belohnt. Die über einen längeren Zeitraum andauernde Geschäftsbeziehung kommt dem Kunden beispielsweise in Form eines monatlichen Rabatts oder eines festen Rabatts bei jeder weiteren Bestellung zugute.
Beispiel: Ein Elektronik-Shop gewährt seinen Stammkunden bei jeder Bestellung 10 % Rabatt. Ein Kunde, der regelmäßig bei dem Händler kauft, zahlt für einen Laptop statt 900 Euro noch 810 Euro netto.
Saisonrabatt: Bei Saisonware wird im Zuge eines Rabattverkaufs (Sale) am Saisonende ein Preisnachlass gegeben und die Saisonware vergünstigt angeboten.
Beispiel: In einem Bekleidungsgeschäft werden Winterjacken am Ende der Wintersaison mit 50 % Rabatt verkauft. Eine Jacke, die ursprünglich 200 Euro kostete, wird jetzt für 100 Euro angeboten.
Sonderrabatt: Sonderrabatte sind beispielsweise Mitarbeiterrabatte oder Rabatte für bestimmte Berufs- und Personengruppen wie Vereinsmitglieder.
Beispiel: Ein Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern auf alle Produkte einen Rabatt von 15 % an. Ein Mitarbeiter kauft Sportschuhe, die normalerweise 120 Euro kosten, für 96 Euro.
Wie wird ein Rabatt berechnet?
Um einen Rabatt zu berechnen, folgen Sie folgenden Schritten:
Schritt 1: Rabattprozentsatz festlegen
Schritt 2: Rabattbetrag berechnen
Schritt 3: Endpreis berechnen
Beispiel:
Eine Ware oder Dienstleistung kostet 200 Euro.
Schritt 1: Das Unternehmen legt den Rabatt auf 15 % fest.
Schritt 2: Nun berechnen Sie den Rabattbetrag wie folgt: 15 % von 200 Euro = 0,15 x 200 = 30 Euro
Schritt 3: Nun berechnen Sie den Endpreis wie folgt: 200 Euro – 30 Euro = 170 Euro.
Somit beträgt der Endpreis für den Kunden nach Abzug des Rabatts 170 Euro statt der ursprünglichen 200 Euro.
Wettbewerbsregeln für Rabatte
Wenn Unternehmen Rabatte gewähren, müssen sie bestimmte Wettbewerbsregeln einhalten, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten und Verbraucher vor einer Irreführung zu schützen. Dazu gehören:
Transparenz: Der gewährte Rabatt muss den Kunden gegenüber klar und deutlich ausgewiesen sein. Der ursprüngliche Preis und der Rabattpreis müssen direkt nachvollziehbar sein.
Keine Irreführung: Rabatte dürfen nicht zur Irreführung der Kunden genutzt werden. Zum Beispiel darf ein Rabatt nicht auf einen zuvor künstlich erhöhten Preis (sogenannte Mondpreise) gewährt werden, um den Rabatt größer erscheinen zu lassen.
Unangemessenheit: Rabatte dürfen zudem nicht als Mittel genutzt werden, um den Wettbewerb unlauter zu beeinflussen, z. B. durch unangemessene oder überhöhte Rabatte, die nicht betriebswirtschaftlich begründet werden können.
Gleichbehandlung: Es dürfen keine diskriminierenden Rabatte gewährt werden, die bestimmte Kunden ungerecht behandeln oder anhand ungerechtfertigter Kriterien ausschließen.
Diese Regeln sollen sicherstellen, dass Rabatte fair und im Sinne des Wettbewerbsrechts eingesetzt werden.
Auswirkung auf die Umsatzsteuer
Setzt ein Unternehmen Rabatte ein, wirkt sich dies negativ auf das Entgelt aus, das Bestandteil der Bemessungsgrundlage für die Umsatzsteuer ist. Rabatte senken das Entgelt, auf dem bereits die Umsatzsteuer gebucht wurde.
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