Ultimative Cashflow-Checkliste: 10 Wege für Ihren Erfolg (Teil 2)

Oliver König
Nach seinem Abschluss des MBA in Australien arbeitete Oliver König 8 Jahre in den Bereichen Business-Development-, Marketing- und Alliance-Management im internationalen Umfeld der ICT-Branche. Anschließend war er bis 2021 bei Sage tätig.
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Bargeld lacht. Das wissen alle Kleinunternehmer und Berater. So weit, so bekannt. Doch was genau bedeuten Bargeld, liquide Mittel, Cash oder gar der Cashflow?

Um es einfach auszudrücken: Unternehmen werden langfristig insolvent, weil sie nicht genügend Gewinn machen – und kurzfristig, wenn sie keine liquiden Mittel haben, um ihre Rechnungen zu bezahlen. Der Cashflow ist das Lebenselixier eines jeden Unternehmens. Der Hauptgrund, warum Unternehmen weltweit scheitern, sind Probleme mit dem Cashflow.

Kein Unternehmen musste je aufgeben, weil es dem Cashflow zu viel Aufmerksamkeit geschenkt hat. Den Cashflow in den Mittelpunkt Ihrer tagtäglichen Aktivitäten und Gedanken zu rücken, kann nur Vorteile haben.

Erfahren Sie in diesem Artikel (Teil 2 von 2), welche weiteren praxisorientierten 5 Pfade, Sie beschreiten können, um den Cashflow in Ihrem Unternehmen im Griff zu behalten. Lesen Sie nun dazu die Tipps 6 bis 10:

6. Pflegen Sie die Beziehung mit Ihrer Bank

Pflegen Sie gute Beziehungen zu Ihrer Bank oder anderen Kreditgebern für den Fall, dass Sie Ihren Kreditrahmen erhöhen oder eine Finanzierung beantragen müssen. Ihre Bank könnte beispielsweise im Rahmen Ihres Portfolios Unternehmensberatungen anbieten. Vielleicht ist das für Ihre Anforderungen zu rudimentär und Sie haben auch eigentlich keine Zeit dazu. Es ist jedoch eine Möglichkeit, mit Ihrer Bank in Kontakt zu bleiben und die Kommunikationskanäle offen zu halten. Banken verleihen eher Geld, wenn sie sehen, dass Sie auf sie „gehört“ und ihre Schulung absolviert haben.

Cashflow kontrollieren

Der Cashflow ist das Lebenselixier Ihres Unternehmens. Der Hauptgrund, warum Unternehmen weltweit scheitern, sind Probleme mit dem Cashflow.

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Außerdem sollten Sie die Kreditwürdigkeit Ihres Unternehmens beobachten über eine entsprechende Kreditauskunftei, damit Sie Ihre Bonität so hoch wie möglich halten und im Notfall schnell Geld leihen können.

7. Schaffen Sie Anreize für einen guten Cashflow

Haben Sie schon von der Firma gehört, die auf Rechnungen, die innerhalb von zehn Tagen beglichen werden, 10 % Rabatt gewährt? Das ist zwar ein allgemeiner Tipp. Aber er funktioniert. Die besten Anreize sind gestaffelt, sodass der Empfänger nicht das Gefühl hat, eine Frist verpasst zu haben und Ihre Rechnung ganz unten in den Stapel legt.

Sie können beispielsweise einen Rabatt von:

  • 15 % gewähren, wenn Kunden sofort bei Erhalt zahlen (möglicherweise über eine in Ihrer Buchhaltungssoftware integrierten Zahlmethode), dann
  • 10 %, wenn sie innerhalb von 10 Tagen zahlen, und
  • 5 %, wenn sie innerhalb der Standardfrist von 30 Tagen zahlen.

Vertriebsmitarbeiter können dieses Prinzip außerdem nutzen, um schnelle Kaufentscheidungen zu befeuern: Kauft ein Kunde noch heute statt morgen, erhält er 10 % Preisnachlass. Je schneller eine Bestellung eingeht, desto gesünder ist Ihr Cashflow.

8. Prüfen Sie alle Finanzierungsoptionen

Kaufen ist nur eine von vielen Optionen, die ein Unternehmen berücksichtigen sollte, wenn es neue Anlagen oder Geräte braucht. Mietkauf und Leasing können in vielen Fällen sehr viel sinnvoller sein. Wenn Sie zum Beispiel Ihre IT-Ausrüstung leasen, ist der Support möglicherweise im Paket enthalten, sodass Sie Personalkosten einsparen. Wenn das Unternehmen einen dringenden Bedarf hat, können Sie die Diskontierung von Rechnungen in Betracht ziehen – sprich, den Verkauf von Rechnungen, um schnell an Bargeld zu kommen – statt Ihren Cashflow anzuzapfen.

Sie brauchen neue Mitarbeiter? Wie wäre es mit Outsourcing? Das ist günstiger, da Sie nur für die geleisteten Stunden bezahlen müssen.

9. Passen Sie Ihre Konditionen an

Die meisten Unternehmen wissen genau, dass sie die Konditionen für die Bezahlung ihrer Lieferanten im Auge behalten müssen. Die Ausweitung des Zahlungsziels von 30 auf 60 oder sogar 90 Tage beispielsweise kann dem Cashflow einen signifikanten Schwung verleihen.

Sie sollten allerdings auch darauf achten, wie Sie Lieferanten und Rechnungen, zum Beispiel Steuern, bezahlen. Ist es möglich, auf Raten umzustellen, statt Einmalbeträge zu zahlen? Auf Ihre Bilanz wirkt sich das nicht aus, da die Verbindlichkeit immer noch da ist, aber Ihren Cashflow machen Sie damit glücklich.

10. Nutzen Sie ein Warnsystem für Ihren Cashflow

Sie müssen erkennen, wenn sich die Dinge für Ihren Cashflow schlecht entwickeln – egal, aus welchem Grund. Vielleicht hat die Bank eine hohe Zahlung überraschend schnell getätigt. Oder der große Zahlungseingang, den Sie erwartet haben, kommt einfach nicht, weil einer Ihrer Kunden seine Firma unerwartet geschlossen hat.

Moderne Buchhaltungslösungen stellen Ihnen den Cashflow immer aktuell dar. Auch hier gilt: Da cloudbasierte Software mobilgerätefähig ist, können Sie jederzeit die aktuelle Cashflow-Situation Ihres Unternehmens prüfen – und zwar auf Ihrem Smartphone und Tablet.

Die neueste Technologie zu nutzen, ist bei der Unternehmensführung allgemein wichtig. Sie kann auch entscheidend für den Erfolg in kritischen Situationen, wie den oben beschriebenen, sein. Wenn es um Cashflow-Überwachung geht, kann diese Technologie sogar maßgeblich dafür sein, ob ein Unternehmen überlebt oder erfolgreich wächst.

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