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Cybersicherheit – Wie die Risiken managen?

Risikomanagement ist für jedes Unternehmen unerlässlich, erst recht, wenn es um Cybersicherheit geht. Wenn Sie die besonderen Risiken für Ihr Unternehmen kennen, diese von Anfang an berücksichtigen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen implementieren, sind Sie auf einem guten Weg, um Ihr Unternehmen vor Internetkriminalität zu schützen.

Erfolgreiche Unternehmen wissen: Wer Risiken eingeht, kann gewinnen – aber auch verlieren. Das Abwägen von Chancen und Gefahren ist essenziell, insbesondere bei der Cybersicherheit. Hier geht es darum, die potenziellen Risiken zu erkennen und gezielt zu managen.

Effektives Cyber-Risikomanagement

Ein gutes Risikomanagement im Bereich Cybersicherheit bedeutet, die Risiken für Ihr Unternehmen genau zu kennen und zu verstehen. Bei knappen Budgets ist es wichtig zu wissen, wo Investitionen den größten Schutz bieten. Selbst große Unternehmen müssen abwägen, wie sie ihre Sicherheitsressourcen optimal einsetzen. Folgende Punkte sind entscheidend:

    • Ihr Unternehmen verstehen: Sie müssen wissen, was für den Betrieb Ihres Unternehmens am wichtigsten ist.

    • Cyber-Bedrohungen erkennen: Welche Bedrohungen könnten Ihr Unternehmen gefährden, und wie wahrscheinlich sind sie?

    • Sicherheitsmaßnahmen einleiten: Entwickeln Sie Sicherheitskontrollen, die die Risiken effizient minimieren.

Cybersicherheit von Anfang an berücksichtigen

Sicherheitsmaßnahmen im Nachhinein zu integrieren, ist oft teuer und kompliziert. Wenn Sie Sicherheitsaspekte frühzeitig einplanen, können Sie Risiken kosteneffizient mindern und Ressourcen anderweitig nutzen. Ein Beispiel: Für einen sicheren Zugang zu Ihrer Sage Software nutzen Sie die 2-Faktor Authentifizierung über Ihre Sage ID. Mit dieser nahtlosen Integrierung von 2-Faktor Authentifizierung und Identitäts- und Zugangsmanagement gewährleisten Sie, dass Ihre Daten und der Zugang Ihrer Mitarbeiter von Beginn an gut geschützt sind. 

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Ähnlich verhält es sich bei der Verwaltung des Zugangs zu geschäftskritischen Daten. Es ist einfacher, den Zugang von Anfang an auf das Nötigste zu beschränken, als später zu reduzieren. Planen Sie die sicherste Methode ein, wenn Sie neue Technologien oder Prozesse einführen, ohne dabei die Kosten oder die Benutzerfreundlichkeit zu beeinträchtigen. Sollten zusätzliche Ausgaben notwendig sein, hilft das Cyber-Risikomanagement dabei, zu entscheiden, ob sich diese lohnen.

Ein kritischer Punkt sind Passwörter. Ein sicheres Passwort sollte mindestens 12-16 Zeichen lang sein und eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Vermeiden Sie persönliche Informationen wie Ihr Geburtsdatum, gängige Wörter oder einfache Muster wie 1,2,3,4. Ein Beispiel für ein sicheres Passwort wäre G8f!xVbQ@92kZ*1h. Verwenden Sie nach Möglichkeit einen Passwort-Manager, um komplexe Passwörter sicher zu speichern.

Verständnis von Cybersicherheitsrisiken und deren Auswirkungen

Unternehmen haben oft wertvolle Vermögenswerte wie Technologie, Daten oder Prozesse, die es zu schützen gilt. Ein Cyberangriff auf diese Kernbereiche könnte erhebliche finanzielle und rufschädigende Folgen haben. Viele Unternehmen wissen zwar, was sie tun und wie sie es tun, haben aber oft nicht bedacht, wie anfällig sie für Bedrohungen sind.

Um das Cyberrisiko wirklich zu verstehen, sollten Sie sich fragen: Was könnte bei einem Angriff auf meine Cybersicherheit passieren? Welche finanziellen, rufschädigenden oder operativen Auswirkungen hätte es, wenn ein wesentlicher Vermögenswert gestohlen oder unzugänglich gemacht würde? Es kann hilfreich sein, ein Team aus relevanten Personen zusammenzustellen, um verschiedene Cybersicherheitsszenarien durchzuspielen. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit, dass wichtige Aspekte übersehen werden, und stärkt Ihre Entscheidungen im Risikomanagement.

Wissen, was man hat

In der Cybersicherheitsbranche heißt es oft: „Man muss wissen, was man hat, bevor man weiß, was man schützen muss.“ Moderne Organisationen verfügen über zahlreiche Daten, Systeme und Software-Dienste. Es kann eine Herausforderung sein, das wirklich Wichtige von allem anderen zu trennen.

Ein Inventar oder Bestandsverzeichnis ist im Falle eines Cybervorfalls besonders wertvoll, da es eine vollständige Übersicht über alle IT-Assets wie Hardware, Software und Daten bietet. Dadurch können betroffene Systeme schneller identifiziert und isoliert werden. Zudem hilft das Inventar, Sicherheitslücken aufzudecken, indem es zeigt, welche Assets vorhanden sind und welche bereits durch Sicherheitskontrollen geschützt werden, wodurch gezielte Maßnahmen dort priorisiert werden können, wo sie am dringendsten benötigt werden.

Verständnis der Bedrohungen für Ihr Unternehmen

Die häufigsten Cyber-Bedrohungen für Unternehmen sind Phishing, Malware und Software-Schwachstellen, die Cyberkriminelle nutzen, um Daten zu stehlen, Erpressung zu betreiben oder Finanztransaktionen zu manipulieren. Ransomware-Angriffe sind in den letzten Jahren besonders stark angestiegen. Angriffe können sowohl gezielt als auch wahllos erfolgen – es ist daher wichtig, sich auf alle denkbaren Szenarien vorzubereiten.

Stellen Sie sich die folgenden Fragen:

  1. Was hat mein Unternehmen, das für Cyberkriminelle attraktiv sein könnte?
    • Sensible Daten, die verkauft werden könnten
    • Durchführung von Finanztransaktionen durchgeführt, die ausgenutzt werden könnten
    • Angebot an kritischen Dienstleistungen, die gestört werden könnten.
  2. Was könnten Cyberkriminelle von außen über unser Unternehmen herausfinden?
    • Art und Weise sein, wie Sie Ihre Dienstleistungen präsentieren
    • Inhalt, den Ihre Mitarbeiter in sozialen Medien teilen
    • Bestimmter Sektor, in dem Sie tätig sind.
  3. Wo sind wir am verwundbarsten?
    • Großer Online-Fußabdruck
    • Ihre Geschäftssysteme sind mit dem Internet verbunden.

    Sobald Sie die wahrscheinlichsten Bedrohungsszenarien identifiziert haben, können Sie diese als Grundlage für Ihr Risikomanagement nutzen und auch mit Ihren Mitarbeitern darüber sprechen. Verwenden Sie praxisnahe Beispiele, um das Bewusstsein zu schärfen:

      • Vermögenswert: „Unser wertvollstes Geschäftskapital ist unsere kaufmännische Softwarelösung.“

      • Problem: „Diese Daten sind ein häufiges Ziel von Ransomware-Angriffen, die auf Phishing-Techniken basieren.“

      • Konsequenz: „Ein Verlust könnte das Vertrauen unserer Kunden schädigen und rechtliche sowie finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.“

    Durch konkrete Beispiele verstehen Ihre Mitarbeiter besser, warum Cybersicherheit wichtig ist, und können sich aktiv einbringen.

    Welche Teile besonders geschützt werden müssen

    Die effektivsten Maßnahmen für Unternehmen sind allgemeine Cybersicherheitskontrollen wie 2-Faktor-Authentifizierung, Malware-Schutz, regelmäßige Updates und Sicherheitsschulungen für Mitarbeiter. Doch wie lassen sich diese Maßnahmen für kritische Bereiche weiter ausbauen?

    Zunächst sollten Sie untersuchen, ob es Möglichkeiten gibt, die Sicherheit zu verbessern, ohne neue Tools einzuführen oder hohe Kosten zu verursachen. Viele Technologiedienste können so konfiguriert werden, dass sie mehr Zugangskontrollen bieten oder ungewöhnliche Aktivitäten protokollieren. Je nach Technologie ist dies einfach umzusetzen oder erfordert Unterstützung durch den Anbieter.

    Die Überwachung der Sicherheit kann aufwendig sein, wird aber einfacher, wenn Sie sich auf wenige Systeme konzentrieren. Wenn Sie ein IT-Team haben, ist es am besten geeignet, diese Aufgaben zu übernehmen. Sollte ein spezielles Sicherheitstool erforderlich sein, aber das Fachwissen im Unternehmen fehlen, um die richtige Wahl zu treffen, können externe Experten hinzugezogen werden. Ein erfahrener Cyber-Sicherheitsexperte hilft dabei, die richtige Entscheidung zu treffen und das Beste aus den eingesetzten Tools herauszuholen.

    Dritte und die Sicherheit der Lieferkette

    Lieferketten stellen ein zentrales Cyber-Risiko dar, besonders wenn kritische Dienstleistungen ausgelagert oder sensible Daten weitergegeben werden. Cyber-Kriminelle nutzen zunehmend Lieferketten, um an ihr eigentliches Ziel zu gelangen.

    Es gibt keine Patentlösung für die Sicherheit der Lieferkette. Entscheidend ist, die richtigen Lieferanten auszuwählen, die strenge Sicherheitsstandards einhalten und dies durch Zertifizierungen wie Cyber Essentials oder ISO27001 belegen können. Vier wichtige Maßnahmen, um Risiken in der Lieferkette zu kontrollieren:

      • Spezifische Risiken verstehen: Welche Auswirkungen könnte ein Vorfall auf Ihren Betrieb haben? Fordern Sie die höchsten Standards von Lieferanten, die eine Erweiterung Ihres eigenen Unternehmens darstellen.

      • Vertragliche Verpflichtungen prüfen: Ist der Lieferant verpflichtet, Sie bei einem Vorfall zu informieren? Wie schnell muss dies geschehen?

      • Zertifizierungen beachten: Achten Sie auf anerkannte Branchenzertifizierungen, die zeigen, dass der Lieferant Sicherheitsvorkehrungen ernst nimmt.

      • Eigenen Beitrag leisten: Konfigurieren Sie Software nach Best Practices, aktivieren Sie 2-Faktor-Authentifizierung und verwalten Sie den Zugang Ihrer Mitarbeiter sorgfältig.

    Fazit

    Risikomanagement in der Cybersicherheit dreht sich um drei Kernpunkte:

      • Ihr Unternehmen kennen: Verstehen, was für den Betrieb am wichtigsten ist.

      • Cyber-Bedrohungen erkennen: Wissen, welche Bedrohungen das Unternehmen gefährden könnten.

      • Sicherheitsmaßnahmen implementieren: Effiziente Kontrollen einführen, insbesondere durch frühzeitige Integration von Sicherheitsaspekten.

    Ein durchdachter Risikomanagementplan hilft Ihnen, Cyber-Sicherheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und zu managen, bevor sie Schaden anrichten können.

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