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Jobsharing

Beschreibung im Lexikon

Jobsharing

Jobsharing basiert darauf, dass sich mehrere – in der Regel zwei – Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz teilen. Anders als bei der Teilzeitarbeit bekleiden sie gemeinsam eine Vollzeitstelle. Die Gründe dafür sind vielfältig. Im Mittelpunkt steht meist das Bedürfnis, mehr Zeit neben der Arbeit zu haben – für Weiterbildung, Familie oder auch Freizeit. Wie die Teilung im Berufsalltag funktioniert, unterscheidet sich von Fall zu Fall. Sie bringt Vorteile für Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit sich, ist allerdings auch mit speziellen Herausforderungen verbunden.

Definition und Funktionsweise von Jobsharing

Die gesetzliche Basis für Jobsharing ist im Gesetz über Teilzeitarbeit und befristete Arbeitsverträge (TzBfG) geregelt. Wie das Modell in der Realität umgesetzt wird, hängt entscheidend von Arbeitnehmer und Arbeitgeber ab. Generell unterscheidet man zwei zentrale Erscheinungsformen von Jobsharing.

  • Job-Splitting: Diese Form von Jobsharing kommt am häufigsten vor. Dabei findet eine Aufteilung eines Vollzeitarbeitsplatzes in zwei unabhängige Teilzeitarbeitsplätze statt. Die beiden Arbeitnehmer erhalten unterschiedliche Arbeitsverträge und bei einer Kündigung bleibt das jeweils andere Arbeitsverhältnis bestehen.
  • Job-Pairing: Hier schließt der Arbeitgeber einen Arbeitsvertrag mit beiden Arbeitnehmern ab und kann diesen auch nur für beide kündigen. Die Arbeit erfolgt in enger Abstimmung.

Außerdem spricht man vom sogenannten Top-Sharing. Dieses liegt bei einer Aufteilung von Führungspositionen vor. Die Aufteilung der Arbeitszeit beim Jobsharing ist vor allem Sache der Arbeitnehmer. Nur wenn diese sich nicht einigen können, gibt der Arbeitgeber den Rahmen vor.

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Gründe für Jobsharing

In der Regel sind es Arbeitnehmer, die ein Jobsharing anstoßen. Im Vordergrund steht das Bedürfnis, mehr Zeit zur Verfügung zu haben. Der Trend dahin nimmt zu, da immer mehr Arbeitnehmer ihrer Work-Life-Balance einen hohen Stellenwert beimessen. Ausschlaggebend kann auch das Bedürfnis sein, mehr Zeit für die persönliche Weiterbildung zu haben. Arbeitgeber lassen sich aufgrund des starken Konkurrenzkampfs zwischen Unternehmen um ausgebildete Fachkräfte zunehmend auf solche Arbeitszeitmodelle ein. Im günstigsten Fall profitieren davon alle Beteiligten.

Vorteile von Jobsharing

Jobsharing bringt Herausforderungen mit sich. Eine geschickte Kommunikation und eine gute Chemie zwischen den Jobsharing-Partnern sind wichtige Voraussetzungen dafür, dass das Modell langfristig funktioniert. Ist dies der Fall, profitieren Arbeitnehmer von mehr Freizeit und Freiraum. Das wiederum erhöht die Motivation und den Spaß an der Arbeit. Ein weiterer Vorteil ist die Kommunikation mit und Unterstützung durch den jeweiligen Jobsharing-Partner. Für Unternehmen bringt erfolgreiches Jobsharing ebenfalls Vorteile mit sich: Wer die Möglichkeit dazu eröffnet, verbessert sein Image als Arbeitgeber. Gleichzeitig erhöht er die Chancen auf motivierte Mitarbeiter. Teilen sich zwei oder mehr Arbeitnehmer eine Arbeitsstelle, bedeutet dies auch, dass doppeltes Fachwissen vorhanden und im Krankheitsfall für Ersatz gesorgt ist.

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