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Nachhaltigkeitsbericht erstellen – Leitfaden für Unternehmen

Erstellen Sie einen überzeugenden Nachhaltigkeitsbericht, der Ihre ESG-Leistung transparent macht – ohne wichtige Details zu übersehen! Unsere exklusive Checkliste zeigt Ihnen Schritt für Schritt, worauf es ankommt, welche Kennzahlen entscheidend sind und wie Sie Ihren Bericht nachhaltig und wirkungsvoll gestalten.

Ein Nachhaltigkeitsbericht ist nicht nur eine Pflicht, er ist auch eine Chance, Transparenz zu zeigen und das Vertrauen von Kunden, Investoren und Partnern zu stärken. Doch wie erstellt man einen Nachhaltigkeitsbericht, der nicht nur den Anforderungen entspricht, sondern auch echten Mehrwert bietet? In diesem Leitfaden erfahren Sie Schritt für Schritt, worauf es ankommt, welche rechtlichen Vorgaben gelten und wie Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie überzeugend kommunizieren.

Ein Nachhaltigkeitsbericht zeigt, wie ein Unternehmen ökologische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung übernimmt. Er ist nicht nur für gesetzliche Vorgaben relevant, sondern auch ein wichtiger Faktor für Image und Wettbewerbsfähigkeit. Doch wie geht man die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts richtig an? Welche Standards und Inhalte sind entscheidend?

Nachhaltigkeitsbericht vorbereiten – So legen Sie das perfekte Fundament

Ein überzeugender Nachhaltigkeitsbericht beginnt mit einer durchdachten Vorbereitung. Ohne eine klare Strategie, geregelten Zuständigkeiten und einer fundierten Themenanalyse droht der Bericht an Relevanz zu verlieren. Daher sind strukturierte Schritte essenziell.

  1. Nachhaltigkeitsstrategie klären: Bevor Sie mit dem Bericht starten, sollten Sie intern definieren, welche Nachhaltigkeitsziele und Klimastrategien Ihr Unternehmen verfolgt. Wie hoch ist das Ambitionsniveau? Welche Werte sollen kommuniziert werden? Diese Entscheidungen beeinflussen den gesamten Berichtsprozess und sollten frühzeitig getroffen werden.
  2. Zuständigkeiten festlegen: Wer übernimmt die Verantwortung für den Bericht? In kleinen Unternehmen reicht oft eine Einzelperson, während größere Unternehmen ein interdisziplinäres Team aufstellen sollten. Eine Expertise aus verschiedenen Abteilungen ist hier von Vorteil. Falls intern Know-how fehlt, kann die externe Beratung eine sinnvolle Ergänzung sein.
  3. Relevante Richtlinien identifizieren: Nachhaltigkeitsberichte folgen oft bestimmten Rahmenwerken und Standards. Die European Sustainability Reporting Standards (ESRS) der EFRAG gewinnen auch in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Prüfen Sie, ob Ihr Unternehmen gesetzlich zur Berichterstattung verpflichtet ist und welche zusätzlichen Rahmenwerke sinnvoll sein könnten.
  4. Wichtige Themen und Auswirkungen bestimmen: Ermitteln Sie, in welchen Bereichen Ihr Unternehmen wirtschaftliche, ökologische und soziale Auswirkungen hat. Diese Themenanalyse bildet die Basis für alle weiteren Schritte. Eine sorgfältige Auswahl ist entscheidend, um die richtigen Stakeholder einzubinden und den Bericht gezielt auszurichten.
  5. Unterstützung der Führungsebene sichern: Ohne Rückhalt von oben wird der Prozess erschwert. Die Geschäftsleitung sollte den Nachhaltigkeitsbericht aktiv unterstützen. Nicht nur finanziell, sondern auch durch klare Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Transparenz und Mitarbeiterbeteiligung erhöhen die Akzeptanz und Qualität des Berichts.

Nutzen Sie diesen Prozess, um Ihre Nachhaltigkeitsstrategie klar zu definieren, die richtigen Ressourcen bereitzustellen und Stakeholder gezielt einzubinden.

Checkliste Nachhaltigkeitsbericht

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Wertvolle Einblicke gewinnen

Ein nachhaltiger Unternehmenserfolg basiert auf dem Dialog mit den richtigen Stakeholdern. Wer von Ihren Entscheidungen betroffen ist, wer Ihr Unternehmen kritisch begleitet oder investiert, sollte in Ihrem CSR-Report berücksichtigt werden.

Mitarbeiter sind die erste Anlaufstelle. Führungskräfte, Abteilungsleiter und Fachkräfte liefern wertvolle Einblicke darüber, welche Nachhaltigkeitsthemen im Kerngeschäft wirklich zählen. Ein Produktionsleiter könnte etwa auf Ressourcenschonung drängen, während das HR-Team Diversität in den Fokus rückt. Je besser die internen Perspektiven erfasst werden, desto praxisnäher wird der Bericht und kann im Unternehmen selbst zur Verbesserung beitragen.

Nicht nur unternehmensinterne Stimmen sind entscheidend. Externe Stakeholder ergänzen sie. Sie teilen sich in zwei Gruppen:

  1. Betroffene Stakeholder, die direkt oder indirekt von der Geschäftstätigkeit beeinflusst werden, wie zum Beispiel Zulieferer, Anwohner oder Umweltorganisationen.
  2. Nutzer des CSR-Reports, darunter Investoren, Banken, Geschäftspartner, NGOs und Behörden. Sie erwarten Transparenz und belastbare Daten.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der richtigen Methode. Digitale Umfragen eignen sich für große Gruppen, persönliche Interviews bringen tiefere Einblicke. Beispielsweise könnte ein Zulieferer gefragt werden, wie faire Handelspraktiken verbessert werden können, während Investoren an Klimastrategien interessiert sind. Nutzen Sie diese Gelegenheit nicht nur für eine Datenerhebung, sondern auch, um Stakeholder enger an Ihr Unternehmen zu binden.

Ein fundierter CSR-Report entsteht nicht im Alleingang. Wer die richtigen Stimmen einbezieht, sorgt für Glaubwürdigkeit, Mehrwert und strategische Relevanz. Nutzen Sie den Dialog als Chance, um nicht nur Berichtspflichten zu erfüllen, sondern Ihr Unternehmen nachhaltiger aufzustellen.

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Doppelte Wesentlichkeitsanalyse – Der Schlüssel zu einem aussagekräftigen CSR-Report

Ein wirksamer Nachhaltigkeitsbericht erfordert mehr als bloße Zahlen, denn er muss die relevanten Nachhaltigkeitsthemen aus zwei Perspektiven beleuchten. Genau hier setzt die doppelte Wesentlichkeitsanalyse an, die nach den CSRD- und ESRS-Richtlinien unverzichtbar ist. Sie betrachtet nicht nur, wie das Unternehmen die Umwelt und Gesellschaft beeinflusst (Inside-Out-Perspektive), sondern auch, welche Auswirkungen Nachhaltigkeitsthemen auf das Unternehmen selbst haben (Outside-In-Perspektive).

  1. Inside-Out: Welche Spuren hinterlässt Ihr Unternehmen?
    Hier geht es um die externen Effekte der Geschäftstätigkeit. Ein Chemiekonzern könnte zum Beispiel hinterfragen, wie seine Produktion die Umwelt belastet, während ein Textilunternehmen analysiert, welchen Einfluss seine Lieferkette auf soziale Gerechtigkeit hat. Themen wie Ressourcenverbrauch, Emissionen und gesellschaftliche Verantwortung stehen im Fokus.
  2. Outside-In: Wie beeinflusst Nachhaltigkeit den Unternehmenserfolg?
    Welche Risiken und Chancen ergeben sich aus Umwelt- und Sozialfaktoren für das Unternehmen selbst? Ein Automobilhersteller muss sich etwa fragen, wie neue Emissionsgesetze seine Produktion beeinflussen. Banken und Investoren berücksichtigen immer stärker nachhaltige Kriterien bei der Kreditvergabe. Wer hier proaktiv handelt, sichert sich finanzielle Stabilität und langfristige Wettbewerbsfähigkeit.

Die doppelte Wesentlichkeitsanalyse hilft Unternehmen, gezielt auf Herausforderungen zu reagieren und die wichtigsten Themen für den CSR-Report zu definieren. Nutzen Sie Stakeholder-Befragungen, um relevante Aspekte zu identifizieren, und setzen Sie klare Prioritäten für Ihre Nachhaltigkeitsstrategie. Denn nur wer fundiert berichtet, kann nachhaltiges Vertrauen aufbauen.

Quantitative Daten als Basis für einen aussagekräftigen Nachhaltigkeitsbericht

Nachhaltigkeitsberichte haben sich verändert, denn statt vager Aussagen und blumiger Formulierungen zählen heute harte Fakten. Die CSRD- und ESRS-Richtlinien verlangen messbare, überprüfbare Daten, die Stakeholdern ermöglichen, die Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen objektiv zu bewerten.

Kennzahlen (KPIs) wie Treibhausgasemissionen (Scope 1, 2, 3), Wasser- und Energieverbrauch oder Abfallaufkommen liefern klare Informationen darüber, wie nachhaltig ein Unternehmen tatsächlich wirtschaftet. Ein Logistikunternehmen könnte etwa seine CO₂-Emissionen aus dem Fuhrpark analysieren, während ein produzierendes Unternehmen den Wasserverbrauch in der Herstellung misst.

Damit diese Daten zuverlässig sind, müssen sie nach festgelegten Methoden erhoben und nachvollziehbar dokumentiert werden. Unternehmen nutzen dafür oft Softwarelösungen oder externe Prüfer, die für Konsistenz und Vergleichbarkeit sorgen. Das ist essenziell, denn der Nachhaltigkeitsbericht wird maschinenlesbar erstellt, was bedeutet, dass er nicht nur für Menschen, sondern auch für digitale Analysen zugänglich sein muss.

Nur mit standardisierten, quantifizierbaren Daten können Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsperformance über Jahre hinweg vergleichen und sich branchenweit messen lassen. Das stärkt das Vertrauen von Investoren, Kunden und Geschäftspartnern.

Nachhaltigkeitsbericht erstellen und offenlegen

Während der CSRD-Bericht als Teil des Lageberichts maschinenlesbar und prüfbar sein muss, bietet ein zusätzlicher, verständlich geschriebener Bericht die Möglichkeit, Nachhaltigkeit greifbar und kommunizierbar zu machen.

Ein gut erstellter Nachhaltigkeitsbericht verbindet präzise Daten mit einer nachvollziehbaren Erzählweise. Unternehmen sollten sicherstellen, dass:

  1. Alle ESG-Kennzahlen wie CO₂-Emissionen, Wasserverbrauch oder soziale Initiativen enthalten sind.
  2. Die Datenquellen und Berechnungsmethoden offengelegt werden, um Vertrauen zu schaffen.
  3. Die Inhalte für Laien verständlich sind, ohne Fachjargon oder unnötig komplexe Formulierungen.

Zahlen allein erzählen keine Geschichte. Grafiken, Diagramme und praxisnahe Beispiele veranschaulichen die Maßnahmen und zeigen echte Fortschritte. Ein Handelsunternehmen könnte etwa mit einer Infografik darstellen, wie es Verpackungsmüll reduziert hat, während ein Produktionsbetrieb den Wandel zu erneuerbaren Energien mit Zahlen und Bildern dokumentiert.

Der gesetzliche Nachhaltigkeitsbericht ist Pflicht. Ein gut gestalteter, lesbarer Bericht macht Nachhaltigkeit spürbar und stärkt das Unternehmensimage. Wer hier auf Klarheit, Transparenz und eine durchdachte Präsentation setzt, nutzt den Bericht nicht nur als Nachweis, sondern auch als Marketing- und Kommunikationsinstrument.

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