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Fehlzeitenquote

Beschreibung im Lexikon

Fehlzeitenquote

Mithilfe der Fehlzeitenquote können Arbeitgeber feststellen, wie sich der Krankenstand im gesamten Betrieb oder auch in einzelnen Abteilungen entwickelt. Sie ist ein Indikator für die Zufriedenheit der Mitarbeiter und daher im Personalcontrolling eine wichtige Personalkennzahl.

Definition der Fehlzeitenquote

Um die Fehlzeitenquote zu ermitteln, wird die Anzahl der Fehltage zu den Sollarbeitstagen ins Verhältnis gesetzt. Sie wird anhand folgender Formel berechnet:
Fehlzeitenquote in Prozent = Abwesenheit : Sollarbeitszeit x 100

Dabei können die Abwesenheit und die Sollarbeitszeit entweder in Tagen oder in Stunden ausgedrückt werden. Die stundenweise Erfassung ergibt ein noch genaueres Ergebnis.

Hinweis: Grundsätzlich gelten als Fehlzeiten nicht nur Erkrankungen der Arbeitnehmer, sondern auch Weiterbildungszeiten, Urlaub oder Mutterschutz. In der Praxis bezieht sich die Begrifflichkeit der Fehlzeitenquote dennoch überwiegend auf die Krankheitsthematik bzw. motivationsbedingten Absentismus, da sich Urlaub oder Weiterbildung nicht negativ auf den Betrieb auswirken. Nicht berücksichtigt werden in der Abwesenheitsquote meist Umstände, die keine Lohnfortzahlungspflicht nach sich ziehen (z. B. Langzeiterkrankungen).

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Berechnungsbeispiel für die Fehlzeitenquote

Das folgende Beispiel zeigt, wie die Abwesenheitsquote für eine Abteilung ermittelt werden kann:
In einer Abteilung arbeiten fünf Arbeitnehmer, die monatlich 20 Arbeitstage leisten müssen. Sie verzeichnen in einem Monat die folgenden Kranktage:

  • Mitarbeiter A: 10 Tage
  • Mitarbeiter B: 2 Tage
  • Mitarbeiter C: keine Fehltage
  • Mitarbeiter E: 14 Tage krank
  • Mitarbeiter F: 30 Tage krank

Die Quote berechnet sich nun folgendermaßen:
Abwesenheitsquote = (10 + 2 + 0 + 14 + 30 Fehltage) : (5 Arbeitnehmer x 20 Arbeitstage x 12 Monate) x 100 => 56 : 1.200 x 100 = 4,6 Prozent

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Mögliche Ursachen für eine zu hohe Fehlzeitenquote

Eine hohe Fehlzeitenquote kann Ausdruck häufiger Erkrankungen sein. So kann sich beispielsweise eine heftige Grippewelle durchaus negativ in den Zahlen niederschlagen. Ein solcher Anstieg sollte dann aber auch zeitlich eingrenzbar sein. Zeigt der Vergleich mit den Werten der vergangenen Jahre hingegen einen stetigen, langfristigen Anstieg des Krankenstands, so sollte dies als Warnsignal aufgefasst werden. Sehr oft ist dies auf eine mangelnde Mitarbeitermotivation zurückzuführen. Mögliche Ursachen könnten beispielsweise sein:

  • Hoher Leistungsdruck und viel Stress
  • Unter- oder Überforderung
  • Burn-out
  • Unausgeglichene Work-Life-Balance
  • Mangelnde Erholung durch häufige Überstunden oder zu wenig Urlaub
  • Schlechter Führungsstil
  • Restrukturierungsmaßnahmen
  • Mobbing im Betrieb
  • Unflexible Arbeitszeiten
  • Schlechte Bezahlung
  • Mängel des Arbeitsplatzes (z. B. Lärm- oder Schmutzbelastung)

Folgen einer zu hohen Fehlzeitenquote

Ein gewisses Maß an Krankenstand ist ganz normal und in jedem Unternehmen anzutreffen. Übersteigen die Fehlzeiten jedoch das Normalmaß, kann sich dies negativ auswirken. Mögliche Folgen sind:

  • Ausgleich der ausgefallenen Ressourcen notwendig (z. B. durch Zeitarbeit, Springer)
  • Mehr Überstunden für die Kollegen, was wiederum zusätzlich den Stresspegel erhöht
  • Negative Beeinflussung des Betriebsklimas
  • Verzögerungen bei der Herstellung von Produkten oder Erbringung von Handwerker- und Dienstleistungen
  • Negative Auswirkungen auf das Ansehen bei den Kunden

Jeder Unternehmer sollte deshalb ein Interesse daran haben, die Fehlzeitenquote möglichst gering zu halten.

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