Unternehmensnachfolge

Unternehmensnachfolge und Führung: Leadership neu gedacht

Flache Hierarchien, Work-Life-Balance, offene Türen – wenn es um Leadership der Zukunft geht, fallen schnell diese Schlagwörter. Was davon sollten Unternehmensnachfolger wie umsetzen? Im Artikel lesen Sie, welche Rolle die Führungskultur bei der Übernahme eines Unternehmens einnimmt – inklusive spannender Einblicke aus der Praxis.

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Wechselt die Geschäftsführung in einem Unternehmen, so verändert sich auch der Führungsstil. Jeder Chef und jede Chefin bringen schließlich eigene Persönlichkeiten und eigene Schwerpunkte mit. Bei der Unternehmensnachfolge ist die bewusste Auseinandersetzung mit Leadership daher ein wichtiges Thema. Was macht eine Führungskultur von heute aus und wie gestaltet sich der Weg dorthin möglichst konfliktfrei?

Ein Jobtitel macht noch keinen Chef

Ein neuer Geschäftsführer muss zunächst in seine Rolle finden. Oft ist der Nachfolger noch dabei, seine eigenen Führungskompetenzen und die seines Teams aufzubauen. Hierbei ist es essenziell, von den Mitarbeitern zu lernen und den eigenen Leadership-Stil bewusst zu reflektieren und zu entwickeln. Dieser Prozess benötigt Zeit – man wird nicht über Nacht zum Chef, sondern wächst allmählich in die Position hinein. Durch den Aufbau vertrauensvoller Beziehungen und aktives Zuhören kann der neue Geschäftsführer die Bedürfnisse und Erwartungen seiner Belegschaft besser verstehen und sie aktiv in seine Führungsstrategie einfließen lassen.

Wenn zwei sich streiten: Unterstützung im Konfliktfall

Durch die neue Person an der Spitze wird also fast schon notwendigerweise ein Wandel der Führungskultur ausgelöst. Dabei treten sehr wahrscheinlich auch Konflikte auf. Es kann vorkommen, dass einige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, weil sie sich nicht mehr damit identifizieren können. Dies ist in einem gesunden Maß normal und sollte Nachfolger nicht abschrecken. Es ist wichtig, dass sie zu ihren Werten stehen und diese klar kommunizieren, während sie im engen Austausch mit der Belegschaft bleiben.

Externe Unterstützung durch eine Mediation kann helfen, wenn die Emotionen überkochen. Persönliche Gespräche und regelmäßige Teamrunden sind essenziell, um die Wünsche der Belegschaft und eventuellen Schulungsbedarf zu identifizieren. Denn die Unternehmenskultur der Zukunft ist geprägt von einer Kommunikation auf Augenhöhe, Work-Life-Balance und Mitarbeiterentwicklung. Als Führungskraft muss man dabei nicht mit allen Anforderungen der neuen Generation an Arbeitnehmern einverstanden sein – aber man muss einen Umgang damit finden.

Gesicht zeigen lohnt sich – Führungskultur und Personal Branding

Für viele Unternehmen und Branchen kann es von großem Vorteil sein, wenn der Geschäftsführer den Betrieb nach außen hin repräsentiert. Eine starke Personenmarke stärkt das Vertrauen, weckt Sympathien und macht die Expertise des Unternehmens sichtbar und erlebbar. Ein kleines Team, das sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert, kann hierbei hilfreich sein. In Interviews, Medienberichten oder auf Konferenzen kann der Geschäftsführer sein Wissen teilen und somit dem Unternehmen zu mehr Bekanntheit verhelfen. Eine authentische und präsente Führungspersönlichkeit kann zudem auch die Unternehmenskultur positiv beeinflussen und eine wichtige Vorbildfunktion einnehmen.

Podcast mit echten Cases: Nachfolger geben Einblick in ihren Führungsstil

Benedikt Lausberg (Cool Tec Electronic GmbH), Mario Albrecht (Rieth Maschinenvertrieb), Simon Goy (Goy & Balke), Benjamin Stocksiefen (Holzbau Stocksiefen) und Katharina Koch (Landfleischerei Koch) haben bei ihren Übernahmen bereits den Führungswandel vollzogen. In unserer Podcast-Collage geben sie ihre Erfahrungen weiter und stellen ihre Sichtweise von Führung dar. Hören Sie doch mal rein!

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