HR-Management und Lohnbuchhaltung

HR wird zu People: 5 Konsequenzen für Führungskräfte

Männer im Café

Unsere Arbeitswelt befindet im Wandel – das gilt auch und ganz besonders für den HR-Bereich. Während sich der Begriff „HR“ in den 80er-Jahren gegen „Personal“ durchsetzte, findet gerade erneut ein Umbruch statt: hin zur sogenannten „People Company“.

Wie sieht moderne Personalführung aus?

Der Fokus von modernem HR-Management zeigt sich bereits in der neu geprägten Bezeichnung „People“: Es geht um die Mitarbeiter eines Unternehmens. Ihr Wohlbefinden und die Optimierung ihrer Arbeitsprozesse stehen im Vordergrund. Im Zuge dieser Neuausrichtung befragte Sage vor der Corona-Krise 500 Führungskräfte im HR-Bereich, wie sie sich an den Wandel der Arbeitswelt anpassen, was sie heute schon anders machen und was sie in den nächsten Jahren noch umsetzen möchten.

Dass der Wandel stattfindet und Veränderungen in den nächsten Jahren mit sich bringt, steht außer Frage: Darüber war sich mit 94 Prozent auch die deutliche Mehrheit der Befragten einig. Die Frage lautet also: Mit welchen Konsequenzen können Sie für Ihr Unternehmen rechnen, um sich bestmöglich auf die Zukunft vorzubereiten? Fünf Ergebnisse des Forschungsberichts schaffen Klarheit.

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  • wie wichtig eine fundierte Datenbasis ist
  • welche Rolle Mitarbeitererlebnisse für die Motivation spielen
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1. Veränderte Einstellungsprozesse im War of Talent

In Zeiten der Digitalisierung und des Fachkräftemangels gilt es, die besten, kreativsten und technikaffinsten Köpfe für Ihr Unternehmen zu gewinnen und zu halten. Das beginnt schon im Einstellungsprozess, denn nur wenn dieser von der Gesprächseinladung bis zum Onboarding ein positives Erlebnis darstellt, ist ein reibungsloser Start gesichert und Ihr neu akquiriertes Talent motiviert. So gab ein Drittel der befragten Personalentscheider an, die Einstellungsprozesse bereits verändert zu haben, 24 Prozent nutzen dafür künstliche Intelligenz. Etwa die Hälfte der Befragten befindet sich derzeit zwar noch nicht in der Umsetzung dieser Maßnahmen, plant aber die entsprechenden Einführungen in einem Jahr: Mehr als 50 Prozent möchten Anwerbungsprozesse mit verbesserten Bewerbererfahrungen schaffen und neue KI- und Automatisierungstechnologien nutzen. 48 Prozent planen die nahtlose Integration von Anwerbung und Onboarding.

2. People Analytics: Bauchgefühl und Excel-Tabellen haben ausgedient

 Um Ihre Mitarbeiter bestmöglich zu führen, müssen Sie sie kennen – am besten genauso gut, wie Sie Ihre Kunden kennen. Für letztere verfügen Sie wahrscheinlich über eine Fülle von Daten, also warum nicht auch mehr Daten für den HR-Bereich nutzen? 51 Prozent der Entscheider planen, den Echtzeitzugriff auf Daten zu optimieren. Derzeit treffen erst etwa 40 Prozent ihre Personalentscheidungen auf Datenbasis.

 3. Mitarbeitermotivation durch positive Erlebnisse

Beim Wandel zur People Company spielen positive Mitarbeitererfahrungen eine große Rolle. Jüngere Generationen wie die Millenials machen heute bereits fast die Hälfte der Erwerbstätigen aus. In einer Sage Studie gaben 94 Prozent dieser Gruppe an, dass die Mitarbeitererfahrung einen großen Einfluss auf ihre Produktivität hat. Wie können Sie diese Erfahrungen konkret verbessern? Pulsbefragungen sind ein gutes Mittel, die Stimmung Ihrer Mitarbeiter einzufangen und darauf zu reagieren. Etwa 40 Prozent der Befragten führen diese bereits durch, 44 Prozent planen die Einführung.

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4. Mehr Feedback, Belohnung und Transparenz

Im modernen HR-Management ist mehr Datenerhebung gefragt: 40 Prozent der befragten Entscheider gehen mittlerweile über die jährliche Mitarbeiterbeurteilung hinaus und sammeln kontinuierlich Feedbackdaten. Weitere Trends sind individuelle Belohnungen nach Präferenz (38 Prozent), ganzheitliche Programme für das Wohlbefinden (37 Prozent) und Optionen für flexibles und dezentrales Arbeiten (38 Prozent). Die Transparenz über Ihre Unternehmens- und Personalziele gewinnt an Relevanz: Mehr als ein Drittel der Befragten legt diese mittlerweile für das ganze Unternehmen offen, über die Hälfte hat das in Zukunft vor.

5. Mitarbeiterorientiertes Lernen

Nicht zuletzt ist auch die Möglichkeit der Weiterbildung und -qualifizierung eine attraktive Maßnahme für Ihre Mitarbeiter. Der Trend bewegt sich zum mitarbeiterorientierten Lernen: Das beinhaltet neben formellen Unternehmensschulungen auch das Mikrolernen und eine flexible Karriereplanung innerhalb der Firma. Dass dies nicht nur auf die Motivation Ihrer Belegschaft, sondern auch unmittelbar auf den Erfolg Ihres Unternehmens einzahlt, liegt auf der Hand: In unserer heutigen Arbeitswelt ist es unverzichtbar, agil zu bleiben und sich im Zuge der Digitalisierung fortlaufend weiterzubilden.

HR richtet sich flächendeckend neu aus

 Für alle neuen Arbeitsweisen im HR-Bereich konnte der Bericht feststellen, dass sich bereits weit über die Hälfte der Personalentscheider damit auseinandersetzt: In den meisten Fällen haben durchschnittlich zwischen 30 und 40 Prozent bereits konkrete Maßnahmen umgesetzt, etwa genauso viele planen sie für die Zukunft. Interessant ist: Sämtliche Prozesse sind für die Umfrageteilnehmer von Priorität. Das bedeutet, dass der Wandel im HR-Bereich flächendeckend ist: In allen Teilbereichen finden Veränderungen statt.

HR gestaltet die Zukunft der Arbeitswelt – gestalten Sie mit!

Wer sich im jetzigen Umschwung optimal aufstellt, kann gestalterisch in die Veränderungen der heutigen Arbeitswelt eingreifen. Technische Innovationen bieten ganz neue Möglichkeiten, Ihre Mitarbeiter heute auf moderne Art und Weise anzuwerben, zu verwalten und zu binden. Für Sie ist das also eine große Chance, die Veränderungen im digitalen Arbeitsumfeld in Ihrem Sinne zu beeinflussen. Sind Sie bereit, aktiv mitzugestalten?

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