Die beste Cash-Flow-Software ist die, die am besten zu Ihrem Unternehmen passt. Da es eine ganze Reihe von Anbietern auf dem Markt gibt, fällt die Auswahl schwer. Wir empfehlen, beim Vergleich vor allem auf die folgenden Leistungsmerkmale zu achten. Dann werden Sie garantiert das richtige Cashflow Programm für sich finden :
Der Cashflow ist ein wesentlicher Indikator für die wirtschaftliche Lage, die Bonität und die finanzielle Stabilität des Unternehmens. Zum einen ist er eine der zentralen Leistungskennzahlen oder KPI. Er ist ein wichtiger Indikator dafür, ob ein Unternehmen in der Lage ist, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Im schlechtesten Fall zeigt der Cashflow an, dass es kurz vor einer Insolvenz steht. Im besten Fall demonstriert die finanzielle Stabilität des Unternehmens.
Zum anderen ist der Cashflow auch eine wichtige Unternehmenskennzahl. Als solche gibt er einen genauen Einblick in die Finanzlage des Unternehmens. Er zeigt auf, wie viel Geld ihm etwa für Investitionen und für die Schuldentilgung zur Verfügung steht. Bei einer AG kann abgeleitet werden, über wie viel Geld sie für die Gewinnausschüttung verfügt. Das alles interessiert nicht nur die Kapitalgeber und mögliche Investoren. Auch für andere Stakeholder, wie etwa die eigenen und potenzielle Mitarbeiter sowie die Kunden, ist das von Interesse.
Der gesamte Cashflow eines Unternehmens besteht aus drei verschiedenen Arten. Erst durch die nachfolgende Unterteilung wird klar, woher das Geld kommt und wofür es das Unternehmen einsetzt.
Operativer Cashflow
Der operative Cashflow bezieht sich auf die Ein- und Ausnahmen eines Unternehmens, die im täglichen Geschäftsbetrieb entstehen. Hierunter zählen auf der einen Seite die Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten. Auf der anderen Seite stehen die Ausgaben, wie etwa für die Produktionskosten, für Material, Löhne und Steuern.
Cashflow aus Investitionstätigkeit
Dieser Wert umfasst die Geldströme aus allen Arten der Investitionstätigkeit, ganz egal, ob sie materieller oder immaterieller Natur sind. Mit den physischen Investitionen sind etwa der Erwerb von Maschinen, Ausrüstung oder Immobilien gemeint. Ein Unternehmen kann jedoch auch in geistige Vermögenswerte investieren. Das sind unter anderem Patente, Markenrechte und Urheberrechte.
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
Diese Art des Cashflows basiert auf den finanziellen Aktivitäten des Unternehmens. Dazu zählen etwa die Einnahmen aus Krediten und Darlehen sowie die Ausgaben für die Zahlung von Zinsen und Tilgung. Handelt es sich bei dem Unternehmen um eine AG, so kann sie durch die Ausgabe von Aktien ihr Eigenkapital erhöhen. Im Gegenzug senkt sie ihr Eigenkapital, indem sie Dividenden an die Aktionäre ausschüttet.
Es gibt mehrere Methoden, mithilfe derer sich der Cashflow berechnen lässt. Wir stellen Ihnen hier die beiden gängigsten vor: die Berechnung des direkten und die des indirekten Cashflows.
Direkter Cashflow
Diese Art der Cashflow Rechnung ist leicht, denn den Einzahlungen werden einfach die Auszahlungen gegenübergestellt:
Direkter Cashflow = Einzahlungen – Auszahlungen
Bei dieser Methode sind unter den Einzahlungen alle zahlungswirksamen Erträge wie Umsatzerlöse, Einzahlungen von Forderungen und Zinserträge zu verstehen. Zu den Auszahlungen wiederum zählen alle zahlungswirksamen Aufwendungen. Das sind unter anderem die Zahlungen für Löhne und Gehälter, die Materialkosten und die Auszahlung von Verbindlichkeiten und Steuern.
Indirekter Cashflow
Alle Werte, die man benötigt, um den indirekten Cashflow zu ermitteln, stammen aus der Jahresabschlussrechnung, also aus der Bilanz oder der Gewinn-und-Verlustrechnung (GuV). Der Ausgangswert der Berechnung ist der Jahresüberschuss nach Steuern, kurz: der Gewinn.
Dann werden die zahlungsunwirksamen Aufwendungen hinzugerechnet. Das sind zum Beispiel die Abschreibungen und Erhöhungen von Rücklagen und Rückstellungen. Weiterhin zählen hierzu die Bestandsminderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie außerordentliche Aufwendungen.
Abgezogen werden die zahlungsunwirksamen Erträge. Hierzu zählen etwa Zuschreibungen, die Auflösung von Rückstellungen und die Entnahme von Rücklagen. Hinzu kommen die Erhöhung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie außerordentliche Erträge.
Indirekter Cashflow = Gewinn (= Jahresüberschuss nach Steuern
+ zahlungsunwirksame Aufwendungen
– zahlungsunwirksame Erträge
Es gibt einige, oftmals sogar kostenlose, Programme für die Tabellenkalkulation, zum Beispiel Excel, Numbers oder Gnumeric. Ihnen gegenüber bietet eine Cashflow Software jedoch viele Vorteile:
Automatisierte Prozesse: Bei einem herkömmlichen Programm für die Tabellenkalkulation müssen Sie viele Aufgaben manuell erledigen. Mit einer Software können Sie den Cashflow Prozess automatisieren und damit folglich viele der Aufgaben. So importiert, kategorisiert und analysiert sie automatisch die Transaktionen Ihres Firmenkontos. Das spart Zeit und Kosten und sorgt dafür, dass sich die Investition in die Software schnell amortisiert.
Exakte, fehlerfreie Daten: Wer schon mal von Hand Daten in ein Tabellenkalkulations-Programm eingegeben hat, der kennt das: Ruckzuck schleichen sich Tippfehler und Zahlendreher ein – und das trotz aller Sorgfalt. Mithilfe einer Cash Flow Software lassen sich solche Fehler zuverlässig vermeiden. Zum einen dadurch, dass die Daten direkt importiert werden. Zum anderen verfügt die Software über Tools, die sie auf ihre Plausibilität prüfen.
Eine zentrale Datenbasis: Alle Module der Cashflow Software greifen auf eine zentrale Datenbasis zu, die sich zudem ständig synchronisiert. Das erleichtert es, die Finanzdaten in Echtzeit zu überwachen und zu analysieren. Diese Datenbasis ermöglicht es zudem, dass mehrere Mitarbeiter an ein und demselben Finanzprojekt arbeiten. Auch das ist bei einem Tabellenkalkulationsprogramm nicht möglich.
Top aktuelle Daten: Die Tabellen, die in Excel & Co. erstellt werden, sind nicht nur umfassend, sondern noch dazu selten aktuell. Denn je umfangreicher die Tabelle ist, desto schwieriger ist es, sie aktuell zu halten. Im schlimmsten Falle treffen Sie Ihre Entscheidungen dann auf einer veralteten Datenbasis. Etwas, über das Sie sich bei einer Cashflow Software keine Gedanken machen müssen. Sie synchronisiert und aktualisiert die Werte automatisch. So haben Sie jederzeit Zugriff auf top aktuelle Daten und kennen genau Ihren tagesaktuellen Cashflow.
Zusätzliche Funktionen: Eine Cashflow Software bietet Ihnen viele nützliche integrierte Funktionen, die die Programme zur Tabellenkalkulation nicht haben. Das sind etwa Tools für die Überwachung von Ein- und Auszahlungen. Tools für die Budgetierung und die Prognose der Finanzen sowie Reporting- und Analyse-Tools.
Entwurf von Szenarien: Zwar kann niemand die Zukunft vorhersehen. Doch mit einer modernen Cashflow Software sind Sie in der Lage, mithilfe verschiedener Parameter mögliche Szenarien zu entwerfen. So können Sie etwa Zahlungsausfälle oder Lieferengpässe und ihre Auswirkung auf den Cashflow simulieren. Auf Basis dieser Simulationen können Sie vorausschauend planen.
Natürlich hat auch ein Tabellenkalkulationsprogramm einen Vorteil: Es verursacht erst einmal keine Kosten. Das Programm ist ja in der Regel „eh schon da“ und fällt somit unter die EDA-Kosten. Dieser Sparkurs kann für den Unternehmer jedoch richtig teuer werden, nämlich dann, wenn er die falschen Entscheidungen trifft. Die Investition in eine professionelle Cashflow Software hingegen lohnt sich und sie kann sich sogar sehr schnell amortisieren. Dafür genügt schon eine einzige brillante Entscheidung.
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