Mithilfe eines ERP Systems Produktion können Hersteller ihre Ressourcen wie Maschinen, Mitarbeiter und Material effizient einsetzen. Ein integriertes Produktionsplanungs- und Steuerungssystem, kurz PPS, unterstützt sie dabei, ihre Produktionsprozesse zu planen, zu steuern und zu überwachen. Noch dazu behalten sie mit einer Fertigungsplanung Software alle verfügbaren Kapazitäten und die Liefertermine stets im Blick. Eine ERP diskrete Fertigung passt sich noch dazu flexibel an die Anforderungen von Märkten und Kunden an.
Nicht jedes Unternehmen benötigt in einem ERP System für die diskrete Fertigung die gleichen Funktionen. Welche das sind, das hängt maßgeblich von der Branchenausrichtung und der Größe des produzierenden Unternehmens ab.
Bei der diskreten Fertigung werden individualisierte Produkte, meist zudem in begrenzten Mengen hergestellt. Der Begriff diskret hat hier nichts mit vertraulich und verschwiegen zu tun. Er geht vielmehr auf zwei Worte der lateinischen Sprache des Mittelalters zurück: zum einen auf discretus, das heißt abgesondert, zum anderen auf das Partizip Perfekt von descernere, was unterscheiden bedeutet.
Die hier hergestellten Teile oder Einheiten unterscheiden sich also klar voneinander. Hier werden oft komplexe Produkte gefertigt, die aus verschiedenen Komponenten, Baugruppen und Teilen bestehen. Die Gesamtanzahl der Einzelteile kann gerade bei Autos, Landwirtschaftsgeräten oder Industrieanlagen in die Zehntausende gehen. Bezeichnend für die diskrete Fertigung ist zudem, dass sich die fertigen Produkte oft bis auf ihre Originalbauteile zurückbauen lassen. Unternehmen, die diskrete Fertigung nutzen, kommen aus dem Bereich Automotive, dem Fahrzeugbau sowie dem Maschinen- und Anlagenbau. Weitere typische Branchen sind die Elektronikindustrie, die Luft- und Raumfahrt- sowie die Möbelindustrie.
Bei der Prozessfertigung steht der Produktionsprozess selbst im Vordergrund. Hier werden verschiedene Rohstoffe in einem Prozess miteinander vermischt, umgewandelt, gekocht oder chemisch behandelt. Kennzeichnend für die Prozessfertigung ist, dass es unmöglich ist, zu erkennen, aus welchen Einzelteilen das Endprodukt besteht. Das heißt im Umkehrschluss, dass es auch nicht wieder in seine einzelnen Komponenten zerlegt werden kann. Die besten Beispiele hierfür sind die Lebensmittel- und die Getränkeindustrie, die Petrochemie und die Pharmabranche.
Die Prozessfertigung kann mit dem Chargenprozess, auch Batchproduktion genannt, kombiniert werden. Das ist ein Herstellungsprozess, bei dem die Produkte in bestimmten, begrenzten Mengen oder Chargen hergestellt werden. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die genaue Dosierung und eine gleichbleibend hohe Qualität der Produkte stetig sicherzustellen. Das wird nutzen häufig bei der Herstellung etwa von Pharmazeutika, Kosmetika, Getränken oder Lebensmittelkonzern diskontinuierlich gefertigt.
Ein gutes ERP-System Fertigung liefert Ihnen eine umfassende Datenbasis, mit deren Hilfe Sie vieles optimieren: die Auftragsabwicklung, die Auslastung der Kapazitäten und die Produktion selbst. Dafür erfasst die Software in allen Unternehmensbereichen Daten. Diese führt sie diese an zentraler Stelle zusammen, wo Sie jederzeit darauf zugreifen können. Mithilfe einer ERP verbessern Sie die Produktionsplanung und -steuerung und sparen sich so viele Kosten.
Für die Produktionsplanung und -steuerung muss das System festlegen:
Die Anbieter von ERP-Software haben sich oftmals über viele Jahre auf eine oder mehrere Branchen spezialisiert. Deshalb gibt es auch eine Reihe von ERP-Systemen für die diskrete Fertigung. Eines haben diesen Lösungen gemein: Sie bilden die spezifischen Prozesse der Branche ab und bieten spezielle Funktionen für die Fertigungsprozesse an.
Eine standardisierte ERP-Software hingegen kann die oftmals recht komplexen branchentypischen Prozesse nicht abbilden. Solche Systeme nachträglich anzupassen, das ist in der Regel teuer und zeitaufwendig. Wer hier gleich auf eine Branchenlösung setzt, erspart sich letztendlich viel Zeit und Geld.
Bei der Wahl eines ERP-Systems entscheiden Sie sich für die Software und zugleich für den Servicepartner. Denn der Anbieter stellt Ihnen nicht nur die Software zur Verfügung und implementiert sie. Im besten Falle steht er Ihnen auch später noch mit Rat und Tat zur Seite. Indem er Ihre Fragen beantwortet und Ihnen hilft, wenn möglicherweise Probleme auftreten.
Es lohnt sich deshalb für Sie, einen ERP-Anbieter zu wählen, der bereits über Erfahrung in der diskreten Fertigung verfügt. Denn zum einen ist ihm Ihre Branche vertraut und er versteht die Prozesse Ihres Produktionsbetriebs. Zum anderen kennt er aber auch die ganz besonderen Herausforderungen: von der Steuerung der Lagerbestände über die Planung der Produktionsaufträge bis zur Einhaltung von Qualitätsstandards oder der rechtlichen Anforderungen.
Ein ERP-Anbieter mit Branchenkenntnis ist in der Lage, Ihnen passgenaue Funktionen und den Service zu bieten, den Sie brauchen. Bereits bei der Implementierung lassen sich Probleme allein dadurch erfolgreich umgehen, dass er die möglichen Hürden kennt. Hier profitieren Sie davon, dass er schon andere Kundenprojekte durchgeführt hat, die dem ihrigen ähnlich sind. Ein Anbieter, der – so wie Sage – über eine langjährige Expertise verfügt, spricht Ihre Sprache. Das sorgt für eine reibungsfreie Kommunikation zwischen beiden Parteien.
Es ist kein leichtes Unterfangen, schnell die ideale ERP-Software und den passenden Anbieter zu finden. Doch eine gute Vorbereitung kann Ihnen hierbei helfen. Damit Sie wissen, was Sie suchen, sollten Sie zunächst die Ist-Situation analysieren. Auf diese Weise stellen Sie fest, wo Ihr Fertigungsbetrieb mögliche Verbesserungspotenziale hat. Leiten Sie daraus konkrete Ziele ab, die Sie in einem Lastenheft niederschreiben.
In diesem Lasten- oder Pflichtenheft halten Sie alle Anforderungen und Erwartungen fest, die Sie an Ihre zukünftige ERP haben. Hier sind die gewünschten Funktionen und deren Priorisierung aufgeführt. Ferner halten Sie hier alle sonstigen Rahmenbedingungen fest. Das sind das Budget, der Zeitrahmen, die Nutzeranzahl sowie die Anbindung vorhandener Systeme an die neue ERP-Software.
Ein Lastenheft unterstützt Sie bei der Suche und hilft Ihnen dabei, die verschiedenen Anbieter am Markt zu vergleichen. Hilfreich sind hier nicht nur Vergleichsportale im Internet, sondern auch die Empfehlungen anderer Nutzer. Nutzen Sie auch die Möglichkeit, einzelne Lösungen, die Sie in die engere Wahl genommen haben, kostenfrei zu testen.
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